Neuigkeiten aus der Welt der XXL-Renner

Nach der Sommerpause geht es weiter in Most

Nach der Sommerpause ging es Ende August, Anfang September im tschechischen Most in die verkürzte zweite Hälfte der Saison. An der Kräfteverteilung an der Spitze hat sich nichts getan. Norbert Kiss ist immer noch das Maß der Dinge, doch Jochen Hahn kommt dem Meister immer näher – zumindest was die Zeiten betrifft. Und Sascha Lenz ist die aktuelle Nummer drei vor Antonio Albacete und Steffi Halm.

 

Die Zeiten, dass Kiss auch die Reverse Grid-Rennen locker gewinnen kann sind offensichtlich vorbei. Gerade auf Strecken, wo Überholen recht schwierig ist. Die vier Rennen in Most boten den Fans spannenden und zum Teil spektakulären Trucksport mit tollen Positionskämpfen und drei unterschiedlichen Siegern.

Einen richtig guten Job machte der Brite Mark Taylor, der sich in der Chrome-Meisterschaft auf die zweite Position vorschieben konnte und Scania-Pilot Steffen Faas dort verdrängte. Auch in der Gesamtwertung schob er sich auf den achten Platz nach vorn. Chrome-Leader Rodrigues erlebte in Most Höhen und Tiefen. Letzteres eine Zeitstrafe wegen einer folgenreichen Kollision mit dem Briten John Newell. Versöhnt haben dürfte den jungen Portugiesen sein erster Sieg in der Gesamtwertung in Rennen 4.

 

Martin Macík, Tscheche und Gewinner der LKW-Wertung der Dakar 2024 auf einem Iveco, war in Most zu Gast. Er testete nach den Rennen den Halm-Racetruck und kündigte an, 2025 einige Truckrennen bestreiten zu wollen.

 

Seit dem Nürburgring fährt der junge Brite Bradley Smith als zweiter Pilot des Berliner Don’t Touch Racing Teams. Sein MAN wurde in den Teamfarben lackiert. Teamchef Sven Walter will bekanntlich 2025 zwei Trucks einsetzen. Der zweite Truck, voraussichtlich ein neu aufgebauter Mercedes-Racetruck, soll einem jungen Talent zur Verfügung gestellt werden. Smith muss also beweisen, ob er das zweite Cockpit für 2025 verdient hat.

Die Saison 2025, verspricht also schon jetzt einige interessante Neuerungen.

 

Eine Videozusammenfassung aus Most finden Sie unter https://www.youtube.com/watch?v=da1U8Z7zA1A  

(09.09.2024; Fotos:Goodyear FIA ETRC/Richard Kienberger)

05_Most 2024.pdf
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Flying Dutchman beim Truck Grand Prix in der Eifel

Auch wenn nicht auf europäischer Ebene gekämpft wird, die Trucks oft schon viele Jahre auf dem Rahmen haben und die Pokale etwas kleiner sind, der Spaß ist allemal da und die Rennaction auch. Gemeint sind die Rennen der DTR, der Dutch Truck Racing. Dahinter steckt eine 2016 von Freiwilligen ins Leben gerufene Organisation, die jährlich rund 3 Events mit 4 Rennen auf die Beine stellen. Im Gegensatz zur professionellen ETRC sehen sich die DTR-Piloten als enthusiastische Truckracer, die ihrem gemeinsamen Hobby frönen. Häufig ist die ganze Familie samt Freundeskreis mit eingebunden. Beim Truck-Grand-Prix, wo sie 2024 erstmals im Rahmen des Mittelrhein-Cups fuhren, konnten sie aufgrund des engen Zeitplans nur drei Rennen absolvieren. Von den ursprünglich über 20 angemeldeten Trucks fanden sich letztlich 17 in der Eifel ein. Damit war ihr Starterfeld sogar um einen Truck größer als das Starterfeld der ETRC. Neben Niederländern waren auch Deutsche, Briten sowie ein Finne mit dabei.

 

Los ging es bereits am Freitag mit dem Qualifying und Rennen Nr. 1. Polesetter Stefan Kursch (MAN) konnte die Position im Rennen jedoch nicht halten und landete am Ende auf dem doch noch dankbaren dritten Platz und somit auf dem Podium. Der Sieg ging an den britischen Iveco-Piloten Craig Reid, der sich knapp vor dem niederländischen Urgestein Erwin Kleinnagevoort (Scania) ins Ziel retten konnte. Die Gebrüder Reid waren im Doppelpack zum Ring gereist. Beide treten mit ihren feuerroten Iveco-Racetrucks auch in der britischen Meisterschaft an und verfügen über geleaste Werksmotoren.

 

Auch wenn sich das technische Regelwerk am FIA-Pendant anlehnt, sind die Trucks der DTR nicht ganz so streng reglementiert. Elektroniker und Softwarespezialisten mit Laptops bewaffnet, in der ETRC die Regel, sieht man hier eigentlich nicht. Schließlich sollen sich die Kosten in Grenzen halten. Motorleistung wird zum Beispiel durch den Verzicht auf einen leistungshemmenden Luftmengenbegrenzer am Turbolader erreicht. Die Motoren bekommen schlicht mehr Sauerstoff. So verfügen die stärksten DTR-Triebwerke angeblich über nicht weniger Leistung wie ihre ETRC-Kollegen. Und Schwarzrauch ist auch hier verboten.

 

Am Samstag startete das zweite Rennen. Unmittelbar nachdem die Startampel auf grün umgesprungen war, kam es im vorderen Mittelfeld zu einer Kettenreaktion. Stefan Kursch, der auch beteiligt war, kam links auf die Wiese, bekam einen Schlag und raste dann quer durchs Feld, torpedierte zwei weitere Trucks und schlug mit diesen in der Begrenzungsmauer der Boxengasse ein. Aufgrund der langwierigen Bergung und Reparaturmaßnahmen an der Strecke sowie dem engen Zeitplan wurde das Rennen am Samstag nicht mehr neu gestartet. Für zwei der zum Teil sehr schwer beschädigten Trucks war das Rennwochenende gelaufen. Das Team Kursch schraube sich die Hände wund und schaffte es, den MAN-Racetruck wieder rennfertig hinzubekommen.

 

Am Sonntagmorgen erhielt die DTR die Chance, das verpasste Rennen nachzuholen. Auch hier ging der Sieg an den Briten Craig Reid vor Stefan Kursch und Erwin Kleinnagelvoort.

Mit Spannung wurde das letzte Tagesrennen der DTR erwartet. Im Reverse-Grid des vorangegangenen Rennens donnerten die Trucks auf die Startampel zu. Schon nach kurzer Zeit setze sich Erwin Kleinnagelvoort auf seinem Scania an die Spitze des Feldes, während der Kampf um den zweiten Platz entbrannt war. Wieder waren es Craig Reid und Stefan Kursch, die heftig um die Platzierung kämpften. Unmittelbar vor den an der Strecke jubenlenden Kursch-Fans drehte sich der Brite und verlor wichtige Positionen. Für Stefan Kursch gab es kein Halten mehr. Am Ende war er bis auf rund 2,7 Sekunden an den führenden Niederländer herangekommen und freute sich mit seinem Team und Fans über einen weiteren Podestplatz. Dritter wurde der Brite John Bowler auf seinem MAN.

 

Sein zweites Truckrennen startete der Deutsche Christian Ruppert. Der 61-jährige, der seit 1983 viele Rennserien inklusive Dakar Classic schon bestritten hat, hatte in Zolder erstmals auf einem geliehenen Iveco Truckrace-Luft geschnuppert. Am Ring erfolgte dann der Auftritt vor großem Publikum. Auch wenn der betagte Iveco (Ex-Azubi-Racetruck) anfangs nicht rund lief, hat der Truckrace-Virus den Pfälzer Christian Ruppert offensichtlich befallen, denn er ist auf der Suche nach einem eigenen Racetruck für die DTR.

Alle Gefragten waren sich einig, 2025 muss es ein Wiedersehen am Nürburgring geben.
(09.08.2024; Fotos: Detlef Krentscher / Walter Steinbrech)

Noch mehr Fotos finden Sie auf der Seite krentschman-pics.de.

 

Saisonhighlight am Nürburgring

Action und sehr viel spannenden Trucksport boten die Truckrennen am Nürburgring. Nicht nur die beiden Revers Grid-Rennen der ETRC hatten es bis zum Schluss in sich. Der siegverwöhnte Champion Norbert Kiss musste am Ring härter als gewohnt um seine Punkte kämpfen.

 

Während das erste Rennen am Samstag wie gewohnt ablief, Kiss vor Hahn und Lenz, hatte es das zweite Tagesrennen in sich. Steffi Halm, die aus der Poleposition gestartet war, bekam es in Führung liegend im letzten Renndrittel mit Jochen Hahn und Norbert Kiss zu tun. Doch die einzige Pilotin im Feld leistete sich keinen einzigen Patzer und überquerte mit hauchdünnem Vorsprung als erste die Ziellinie.

 

Unerwartet spannend wurde auch das erste Rennen am Sonntag. Kiss und Pole bedeuten eigentlich einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg des Ungarn. Doch bei diesem Rennen verlor Kiss beim Start aufgrund eines Kupplungsproblems die Führung und reihte sich letztlich hinter Jochen Hahn ein. Der Iveco-Pilot hielt dem massiven Druck, Kiss lag das gesamte Rennen unter 1 Sekunde hinter Hahn, bis zur letzten Runde stand. Ein kleiner Fehler, eine Unachtsamkeit und Kiss nutzte seine Chance und übernahm die Siegposition. Hahn, der immer faire Sportsmann, zollte dem äußerst effizient agierenden Ungarn unmittelbar nach dem Rennen seinen Respekt und legte einen symbolischen Kniefall hin.

 

Mit großer Spannung wurde das letzte Rennen des Wochenendes erwartet. Erfahrungsgemäß geben die Piloten dann noch einmal alles, gerade wenn vor dem nächsten Rennevent eine längere Pause liegt. Der Start zum Reverse-Grid-Rennen war erwartungsgemäß turbulent. Aber alle Piloten blieben im Rennen. Albacete nutze seine Chance und setzte sich aus Reihe 1 kommend vom Feld ab, während Polesetterin Steffi Halm einige Plätze verlor. Im gesamten Feld entwickelten sich spannende Positionskämpfe. Während Albacete gegen Rennende den Atem von Jochen Hahn zu spüren bekam, entwickelte sich zwischen dem Drittplatzierten Lenz und seinem Verfolger Kiss ein rundenlanges heißes Duell um den letzten Podestplatz. Hier ging es mehr als knapp zu. Doch der deutsche MAN-Pilot hielt dem Druck des amtierenden Meisters stand und machte keinen Fehler. Kiss musste sich mit dem für ihn ungewohnten vierten Platz zufriedengeben. In der Auslaufrunde quälten einige Piloten das noch verbliebene Reifengummi und belohnten die Fans mit spektakuläre Drifts und Donuts. Manche Tribüne verschwand im Dunst der sich auflösenden Reifen. Die Fans quittierten diese Showeinlage mit großem Applaus.

 

In der Chrome-Wertung kämpften José Eduardo Rodrigues und Lukas Hahn um die beste Punkteausbeute. Am Ende konnte der Portugiese zwei Zähler mehr seinem Konto gutschreiben. Beide landeten in allen vier Rennen souverän in den Top-Ten der Gesamtwertung. Steffen Faas, Mark Taylor und Clemens Hecker folgten was die Punkteausbeute betraf. Auch Sie landeten in der Chrome-Wertung neben Rodrigues und Hahn Junior auf dem Podest.

 

Nun geht der Truckrace-Zirkus in die wohlverdiente Sommerpause. Ende August geht es im tschechischen Most weiter.  

(14.07.2024; Fotos: Detlef Krentscher krentschman-pics.de)

Weitere Fotos vom Truck-Grand-Prix findet Ihr (in Kürze) unter krentschman-pics.de.

(14.07.2024; Fotos: Detlef Krentscher, krentschman-pics.de)

04_Nürburgring 2024.pdf
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Runde 3 in Zolder

Im belgischen Zolder brach erstmals die Siegesserie des amtierenden Meisters und Tabellenführers Norbert Kiss. Dabei lief für den Ungar das Rennwochenende bis zum vierten Rennen genau nach Plan. Mit zwei Polepositionen und drei Siege auf dem Zolder-Konto ging er im Reverse Grid in das letzte Rennen. Der Start lief für ihn nicht ganz nach Wunsch und so befand er sich im direkten Positionskampf mit Kursim und Alabacete. Als alle drei nebeneinander fahrend um die Positionen fighteten, kam es zu einem intensiveren Kontakt zwischen Kursim und Kiss, indessen Folge sich der rechte hintere Reifen am Kiss-MAN einen schleichenden Plattfuß einfing. Die Gunst der Stunde nutzen Vater und Sohn Hahn, die souverän vor dem Ungarn die Zielflagge überquerten. Für Jochen Hahn, dem Dauerzweiten, war es der erste Sieg 2024. Mit Hahn Junior, der in Zolder seiner ersten Saisonauftritt hatte, feierte er einen Doppelsieg. Lukas Hahn war auch der Dominator in der Chrome-Wertung. Sein härtester Konkurrent, der Portugiese Rodrigues konnte aufgrund eines Motorproblems seines MAN-Boliden am zweiten Renntag nicht an den Start bringen. Die Fans bekamen auf der anspruchsvollen Rennstrecke insbesondere bei den beiden Reverse-Grid-Rennen äußerst spannende Zweikämpfe und besten Motorsport geboten. Weiter geht es im Juli am Nürburgring.

Auf Wunsch der Teams und Fahrer wurde das Regelwerk in Sachen Meisterschaftstabelle geändert. Es gibt nun wieder eine Gesamtwertung und eine Chrome-Wertung. Analog zu den letzten Jahren wurde aus dem Promoters-Cup nun die Chrome-Wertung, welche zur eigenen FIA-Meisterschaft erhoben wurde. Am Ende der Saison werden also zwei FIA ETRC Truckeuropameister gekürt werden: Der Gesamtsieger und der Sieger der Chrome-Klasse. Unsere Ergebnistabellen wurden aktualisiert.
(8.06.2024; Foto: Goodyear FIA ETRC/Richard Kienberger, Hahn Senior und Junior im Doppelpack)

03_Zolder 2024.pdf
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Runde 2 am Slovakiaring

Ein Dutzend Teams waren Anfang Juni an den Slovakiaring gereist. Von den 13 Stammpiloten fehlte Clemens Hecker mit seinem Scania. Gaststarter waren Fehlanzeige. Im zweiten Aufschlag der Saison 2024 zeigte sich deutlich, war in den beiden Klassen Chrome und Titan die Benchmark setzt. Während Meister Norbert Kiss alle vier möglichen Siege auf der Strecke und in seiner Titan-Wertung gewann, holte er sich auch die beiden Trainingsbestzeiten. Als Nr. 2 in dieser Klasse etabliert sich erneut Jochen Hahn vor Sascha Lenz und Antonio Albacete. Steffi Halm, die einzige Dame im Feld, die am 09. Juni ihren 40. Geburtstag feierte, landete in beiden Reverse-Grid-Rennen jeweils auf einem tollen zweiten Platz.
Seit die beiden Klassen strikt getrennt gewertet werden, reicht bei dem überschaubaren Starterfeld das reine Ankommen, um in den Meisterschaftspunkten zu laden.
In der „zweiten Liga“, der Chrome-Klasse, musste sich Scania-Pilot Steffen Faas dem Portugiesen José Eduardo Rodrigues geschlagen geben. Genauso wie Kiss gewann der junge Südländer in seiner Klasse alle vier Rennen und übernahm in der Meisterschaft die Führung der Chrome-Klasse. Weiter geht es Ende Juni im belgischen Zolder.

Wer sich die Rennen noch einmal anschauen möchte, dem sei der Youtube-Kanal der ETRC empfohlen.
(10.06.2024; Fotos:
Goodyear FIA ETRC - Richard Kienberger, Steffi Halm wurde 40, die beiden führenden MAN - Kiss Nr. 1 und Rodrigues  Nr. 38)

02_Slovakiaring 2024 new.pdf
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Saisonauftakt in Misano

Ende Mai war es endlich soweit. Die ETRC startete im italienischen Misano in die 2024er Saison. Bekanntlich haben sich 12 Fahrer und eine Fahrerin als permanente Teilnehmer in die ETRC-Starterliste eingetragen. Genau die 13 plus Gaststarter Bradley Smith auf einem Freightliner waren zum Misano Word Circuit gereist. Und dort zeigte sich eine Bild, was wir aus den Vorjahren gut kennen. Der amtierende Meister Norbert Kiss ist nach wie vor (so gut wie) unschlagbar. 60 von 60 möglichen Punkten sprechen eine deutliche Sprache. Bei durchaus unterhaltsamen und spannenden Rennen zeigte Jochen Hahn warum sein Truck die Startnummer 2 des Vizemeisters trägt. Auf den weiteren Plätzen folgen punktgleich Sascha Lenz und Antonio Albacete. Auch das ist nicht neues. Bis auf den etwas glücklosen André Kursim landeten alle deutschen Starter auf dem Treppchen und sammelten Punkte für die Meisterschaften. Möglich macht dies das neue Regelwerk. Die ETRC wird am Ende der Saison zwei Meister küren. Den der Titan-Piloten (Kiss, Hahn und Co.) und die Chrome-Fahrer (früher Promoter’s Cup). Beide Klassen werden separat gewertet. Eine gemeinsame Wertung nach Zieleinlauf gibt es ab diesem Jahr nicht mehr. Nach wie vor entscheidet dieser aber für die Startaufstellung der Rennen 2 und 4 (Reverse Grid). So stehen aktuell gerade sechs Teilnehmer in der Titan-Wertung und acht bei der Chrome-Klasse.

Diese wird aktuell von Steffen Faas (Scania) angeführt, der in allen vier Rennen in der Chrome-Klasse auf dem Podium landete. Auch Markenkollege Clemens Hecker, der Höhen und Tiefen in Italien erlebte, durfte zweimal das Treppchen besteigen.

In der Teamwertung führ (natürlich) die MAN-Paarung Kiss/Albacete vor den IVECO-Duo Hahn/Halm.

An das neue Qualifying-Format mit drei Quali-Läufen muss man sich noch gewöhnen. Ansonsten ist im sportlichen Regelwerk alles wie gehabt. Auf der Technikseite gibt es eine neue Reifenmischung von Goodyear und einige kleinere Änderungen im technischen Reglement.
(27.05.2024;
Foto: Goodyear FIA ETRC - Richard Kienberger; Start Rennen 4)

01_Misano 2024 new.pdf
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Das ist neu in der ETRC 2024

  • Das Qualifying besteht aus drei Einheiten. 
    Q1 (15 Minuten) bestimmt die Startpositionen 13-Ende
    Q2 (10 Minuten) bestimmt die Startplatzpositionen 7-12

    Q3 (5 Minuten) bestimmt die Startplatzpositionen 1-6
    Damit gehört das bisherige Format aus Qualifikation und anschließender Super Pole der Vergangenheit an.
  • Die Fahrer der Titan-Klasse als auch die Chrome-Piloten (ehemals Promotor‘s Cup) starten wie gehabt gemeinsam in die Rennen. Gewertet werden die beiden Klassen separat. Während der Promoter‘s Cup jedoch bisher nicht als offizielle FIA-Meisterschaft gewertet wurde, wird ab diesem Jahr auch in der Chrome-Wertung ein offizieller FIA-Meister gekürt.
  • Der Rollwinkel der Vorderachse, der bisher im Regelwerk keine Beachtung fand, wird erstmals auf 30 Grad begrenzt. Das soll mehr Sicherheit und Haltbarkeit für die Bauteile der Vorderachse und die Vorderreifen bringen.
  • Goodyear liefert eine neue Generation von Rennreifen. Diesen sollen bei Nässe deutlich mehr Grip bieten und länger halten. Zudem werden sie nach ihrer Renneinsatz der Runderneuerung zugeführt.

(24.05.2024; FIA ETRC, Foto: Archiv FTR, https://www.goodyearfiaetrc.com/home-slider/whats-new-in-2024)

 

Update Truck-Grand-Prix 2024

Nun steht fest, wer im Rahmen des ADAC Mittelrhein Cup startet. Zunächst waren, wie im Vorjahr, die französischen Truckracer wieder heißer Kandidat. Wer sich die aktuellen Rennkalender der einzelnen Serien aber anschaut, stellt fest, dass die Franzosen 2024 keinen Lauf am Ring im Racekalender stehen haben. Dafür aber unseren niederländischen Nachbarn. Ihre Serie DTR (Dutch Truck Racing) besteht 2024 aus nur zwei Läufen. Einer davon am Nürburgring im Rahmen des ADAC Mittelrhein Cup. Man darf gespannt sein, ob auch Gaststarter außerhalb der DTR mit am Start sein werden.
(08.03.2024, Quelle DTR https://dutchtruckracing.nl/)

 

Save the date! 11.-14. Juli 2024
Der TGP 2024 hat den Kartenverkauf freigeschaltet.

Rechtzeitig vor Weihnachten hat der Veranstalter ADAC Mittelrhein den Ticketshop für den 2024er Truck-Grand-Prix freigeschaltet. Und bis zum 31.12.2023 gibt es sogar einen Frühbucherrabatt.

 

Das Programm der 37. Auflage des Eifelklassikers ist stark an die 2023er Ausgabe angelehnt. So werden auch die ADAC GT Masters wieder mit an Bord sein. Wenn auch noch nicht bestätigt, werden wahrscheinlich auch die französischen Truckracer wieder einen Lauf zur nationalen Truckmeisterschaft auf dem Nürburgring austragen. Dazu gibt es ein vielfältiges Musikfestival, eine Fachmesse und vieles mehr.

Karten und Infos gibt es unter: www.truck-grand-prix.de

www.facebook.com/truckgrandprix/

(11.11.2023 – Foto: ADAC Presse)

Jarama – turbulentes Saisonfinale

30 Grad, Sonne pur und ein volles Haus bildeten beim Finallauf nahe Madrid einen würdigen Rahmen. Einige Positionen waren bereits in trockenen Tüchern. Norbert Kiss und Jochen Hahn waren als sichere Nr. 1 und so gut wie sichere Nr. 2 angereist. Auch in der Teammeisterschaft war die MAN-Kombi Kiss/Albacete safe. Und beim Promoters-Cup hatte sich der junge Portugiese J.E. Rodrigues bei seiner ersten vollen Saison auch vorzeitig den Titel sichern können. Wie auch in Le Mans, war in Jarama auch sein Vater Eduardo Rodrigues als ETRC-Gaststarter mit dabei.

 

Doch auf den Verfolgerplätzen gab es noch einige offene Rechnungen, was die finale Meisterschaftstabelle betraf. Und diese Rennen waren das Salz in der Rennsuppe. Fangen wir beim Kampf um den dritten Meisterschaftsplatz an. Lenz reiste mit nur zwei Pünktchen Vorsprung vor Lokalmatador Albacete nach Spanien. Die beiden lieferten sich über alle vier Rennen ein spannendes Punkteduell. Letztlich reichte es für Sascha Lenz, der den Vorsprung sogar auf fünf Punkte ausbauen konnte und sich den dritten Meisterschaftsplatz sichern konnte.
 

Auch eng war es anfangs zwischen André Kursim und Steffi Halm. Die beiden Iveco-Piloten kamen mit sechs Punkten Differenz zugunsten von Halm angereist. In Sachen Podium landeten beide beim ersten Reverse-Grid-Race auf den Plätzen 2 (Kursim) und 3 (Halm). Halm war am ersten Renntag jedoch die etwas erfolgreichere Punktesammlerin. Halm führte mit einen Punktepolster von neun Zählern. Wäre der Sonntag normal verlaufen, wäre der fünfte Meisterschaftsrang in greifbarer Nähe. Doch im dritten Rennen ging der Motor der einzigen Pilotin im Feld hoch. Ihr Truck steuerte unkontrollierbar ins Kiesbett und ins Aus. Durch den kapitalen Motorschaden war Öl auf die Strecke gekommen. J.E. Rodrigues und Clemens Hecker hatten keine Chance und verloren auf der rutschigen Strecke die Kontrolle über ihre Trucks. Mehr oder wenigen ungebremst krachten die drei Trucks zusammen. Trotz aller Reparaturversuche in der kurzen Pause zwischen den Rennen gelang es nur Rodrigues seinen MAN wieder hinzubekommen. Hecker, der in Jarama gut unterwegs war und Halm mussten die Saison hingegen vorzeitig beenden. Kursim nutzte seine Chance und unterstrich mit Platz sechs und einem Sieg beim Schlussrennen, dass er ein würdiger Fünftplatzierter war.

 

Und was machte Meister Norbert Kiss? Das, was er auch den Rest der Saison gemacht hat: Polepositionen (2), Siege (3) und Punkte (58) sammeln. Sascha Lenz, Jochen Hahn und Antonio Albacete waren in Spanien in Sachen Punkteausbeute fast auf Augenhöhe. Die drei Podiumsbesucher trennten lediglich drei Pünktchen.

 

Der Abräumer des Wochenende war jedoch Luis Recuenco. Seit der Spanier auf dem Truck von Lukas Hahn unterwegs ist, scheint der Knoten geplatzt zu sein. Bei seinem Heimrennen gewann er alle vier Rennen der Promoters-Cup-Wertung und holte die Maximalpunktzahl von 60 Zählern. Das reichte dem 58-jährigen Transportunternehmer um auch in der Cupwertung einen Sprung nach oben zu schaffen. Nur ein Pünktchen trennte ihn in der Schlußwertung vom drittplatzierten Briten J. Newell. Ungefährdeter Zweiter beim Cup wurde Steffen Faas auf seinem Scania.
 

Alle Ergebnisse finden Sie in der u.a. PDF-Datei. Ansonsten empfehle ich gern die Seiten des ETRC (www.goodyearfiaetrc.com/) wo Sie viele Infos (englischsprachig) und Videos (Youtube-Kanal) finden. Ebenfalls tolle Bilder und gute Infos finden Sie bei Richard Kienberger (richard-kienberger.de) und André Bartscher (truckracing.de) sowie den Online-Auftritten der einschlägigen Truckmedien.

(03.10.2023; Foto: Goodyear FIA ETRC - Richard Kienberger; Podest Rennen 1)

08_Jarama 2023.pdf
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Le Mans – Kiss sichert sich vorzeitig die Meisterschaft

 

Herzlichen Glückwunsch an Norbert Kiss und das Révész Racing Team.


Bei schönem Spätsommerwetter strömten die Fans an die legendäre Rennstrecke in Le Mans. Wie am Nürburgring gab es neben den Rennen der ETRC natürlich auch einen Lauf zur französischen Meisterschaft. Das erstmals ausgetragene Nachtrennen der französischen Truckracer gewann Téo Calvet, der auch zwei weitere Rennen gewann und die Meisterschaft souverän anführt.

Sein Pendant in der ETRC, Norbert Kiss, sicherte sich erwartungsgemäß bereits in Le Mans den fünften Meisterschaftstitel. Mit Respektabstand folgt Jochen Hahn, der auch in Frankreich seinen Vorsprung vor den direkten Verfolgern weiter ausbauen konnte. Richtig eng geht es vor dem Saisonschlusslauf in Jarama auf den weiteren Plätzen zu. Dort ist noch längst nichts entschieden. Lenz und Albacete trennen gerade zwei Pünktchen und auch auf den Plätzen dahinter sind es insgesamt acht Zähler, die Halm, Kursim und Anderson voneinander trennen.  

Zurück nach Le Mans. Die trucksportbegeisterten Fans bekamen tollen Motorsport geboten. Auch wenn vorn meist nach wenigen Metern die Reihenfolge festgelegt war, wurde auf den hinteren Positionen teils heftig gekämpft. Insbesondere die Teilnehmer des Promoters Cup zeigten Trucksport vom Feinsten und kämpften selbst um einen neunten Platz, als wenn es um den Sieg ginge. Aus deutscher Sicht musste Kursim, Halm und auch Lenz je einen technisch bedingten Ausfall hinnehmen. Halm und Lenz hatten aber auch Grund zur Freude. Beide fuhren je einen Podestplatz ein. Die Überraschung schlechthin gelang jedoch dem Senior des Feldes. Luis Recuenco, dessen eigener Truck in Zolder aufgrund eines Feuers schwer beschädigt wurde startete auf dem Truck von Lukas Hahn – natürlich im grünen Recuenco-Look. Das dritte Rennen beendete der Spnier auf der begehrten achten Position, was ihm die Poleposition für das letzte Rennen sicherte. Er gewann den Start gegen Kursim und behauptete sich von da an der Spitze. Zur Halbzeit hatte er mit Hahn, Albacete und Kiss gleich drei Champions im Nacken. Auch wenn die nicht auf der letzten Rille fuhren, war der Druck auf den Senior groß. Doch Recuenco leistete sich keinen Fehler und sah erstmals in seiner Truckkarriere in Führung liegend die Zielflagge. Es war auch sein erstes Podium bei einem ETRC-Rennen. Im Ziel freuten sich alle, auch die Konkurrenten, über dieses tolle Ergebnis. Nicht umsonst preist die ETRC sich als #onetruckfamily. Schon in einer Woche geht es zum Finallauf in Jarama.   
(26.09.2023; Foto: Goodyear FIA ETRC - Richard Kienberger)

07_Le Mans 2023.pdf
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Zolder 2023 - Kiss ist trotz Turboschaden klar auf Titelkurs

Bei heißem spätsommerlichem Wetter ging es im belgischen Zolder in das drittletzte Rennwochenende der Saison 2023. Natürlich war es wieder Norbi Kiss, der die erste Pole herausfuhr und das erste von vier Rennen souverän vor Jochen Hahn und Sascha Lenz anführte. Ein Turboschaden beendete die Siegfahrt des Ungarn und Jochen Hahn erbte den ersten Platz. Der sechsfache Champion (Jochen Hahn) weiß genau, dass unter normalen Umständen gegen Kiss kein Kraut gewachsen ist. Und beim zweiten Rennen stellte der amtierende und wahrscheinlich neue Meister seine Extra-Klasse unter Beweis und fuhr vom letzten Startplatz kommend in nur 9 Runden an die Spitze. Er profitierte zwar von einigen Ausfällen (Hecker, Lenz, und Faas), was seiner Leistung aber kein Abbruch tat. Dass er die beiden Sonntagsrennen dann auch gewann war fast schon Routine.

Jochen Hahn war in Sachen Punktausbeute der King in Zolder. Lenz und Albacete waren fast gleichauf. Sehr gut aufgelegt war der junge Portugiese Rodrigues. Zweimal landete er auf dem Podium und im Promoters-Cup holte er die Maximalpunktzahl von 60 Zählern und baute seinen Vorsprung auf Steffen Faas deutlich aus. Fass hatte in Zolder eine echte Pechsträhne was die Reverse Grid-Rennen betraf. In beiden Rennen stand er in der ersten Startreihe und fiel nach bravouröser Fahrt auf Podiumskurs liegend mit Bremsproblemen aus (Rennen 4) oder war in einen Startunfall verwickelt, der ihn aus den Punkten (Rennen 2) warf. Sascha Lenz feierte zwei zweite Plätze in den Big-Point-Rennen. Doch die zweiten Tagesrennen meinten es nicht gut mit dem MAN-Piloten. Andre Kursim konnte sich nach einer starken Fahrt im zweiten Rennen über ein Podium freuen. Wenig Grund zu Freude hatte hingegen Steffi Halm. Ein vierter, siebter und neunter Platz war ihre Zolder-Ausbeute.

(12.09.2023; Foto: Goodyear FIA ETRC - Richard Kienberger)

06_Zolder 2023.pdf
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Kiss dominiert auch in Most

Die Sommerpause der ETRC endete am letzten Augustwochenende im tschechischen Most. Erstmals und leider auch letztmals in dieser Saison mit dabei war Lokalmatador Adam Lacko auf dem Freightliner Hauber des Buggyra-Teams. Wäre er beim letzten Rennen nicht mit technischen Problemen ausgefallen, hätte er der zweiterfolgreichste Fahrer des Wochenendes sein können. Mit anderen Worten, der Tscheche hat das Truckracing nicht verlernt. Der Star des Wochenendes war einmal mehr Norbert Kiss. Bei trockenen Bedingungen ist er schon nicht zu schlagen und bei feuchten Bedingungen fährt er in einer völlig anderen Liga, so auch in Most. Da hatten selbst Ex-Champions keine Chance. Während der Samstag trocken war, bot der Sonntag während der zwei Rennen beste Wet-Race Bedingungen. Beide Sonntagrennen wurden daher unter Gelb gestartet. Es war die Zeit der Regenkönige. Kiss schaffte unter diesen Bedingungen beide Tagessiege. Während Lokalmatador Lacko beim ersten Rennen noch Zweiter wurde, musste er beim letzten Lauf seinen Truck mit technischen Problemen in der Startphase abstellen. Ebenfalls tolle Performance im Feuchten bot Sascha Lenz, der auf dem schwierigen Kurs einigen Mitstreitet bezwingen konnte.

 

Zurück zum Rennsamstag. Das erste Rennen, was recht ereignislos ablief, dominierten hinter Seriensieger Kiss die üblichen Verdächtigen (siehe PDF mit den Ergebnissen). Ab dem zweiten Rennen gab es deutlich mehr Rennaction.

 

Während Kiss das Maximalergebnis nur um drei Punkte verfehlte, mussten die anderen Racer neben erfreulichen Resultaten aber auch einige Rückschläge einstecken. Insgesamt waren diese, was die Punkteausbeute betraf, aber recht gleichmäßig verteilt. Hahn, Albacete, Lenz und Lacko trennten in Most maximal 5 Punkte. Die einzige Dame im Feld, Steffi Halm, konnte in Most beide Reverse Grid-Rennen (2 und 4) auf dem tollen zweiten Platz beenden und setzte damit ein Zeichen. Auch Lukas Hahn war mit von der Partie und dominierte die Promoters Cup-Wertung. In dieser liegt er nun auf dem tollen dritten Platz. Diesen wird er aber nicht halten können, da Hahn-Junior dieses Jahr wahrscheinlich nicht mehr an den Start gehen wird.

 

Während Norbert Kiss seinen Titel Nr. 5 so gut wie in der Tasche hat, geht es beim Kampf um die Positionen dahinter noch recht eng zu. Weiter geht es am zweiten Septemberwochenende im belgischen Zolder.

(27.08.2023; Foto: Goodyear FIA ETRC - Richard Kienberger)

05_Most 2023.pdf
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Nürburgring 2023 – Saisonhöhepunkt und -halbzeit in der Eifel

Mit dem 4. von insgesamt 8 Läufen ist die Halbzeit der diesjährigen ETRC-Saison erreicht. Und passend zur 36. Auflage des Eifel-Klassikers hat der veranstaltende ADAC Mittelrhein seinem Internetauftritt (www.truck-grand-prix.de) einen frischen Look verpasst. Neu auch, dass bereits am Freitag die ersten Truckrennen der ETRC und der französischen Meisterschaft ausgetragen wurden. Grund war die ADAC GT Masters, die im Rahmen des Truck-Grand-Prix zwei Rennen austrugen. Da diese live im TV übertragen wurden, mussten die Trucks ihren Zeitplan entsprechend anpassen.

 

Das Freitagsrennen (Race 1) ging bei gutem Wetter über die Bühne. Norbert (Norbi) Kiss tat das, was er am besten kann: Eine Poleposition zu einem souveränen Sieg umwandeln. Beim Fight um eine Topposition rutschte der Brite J. Anderson seinem auf P 2 liegenden Teamkollegen Sascha Lenz ins Heck. Lenz verlor einige Positionen und damit eine fast sichere Podiumsplatzierung. Jochen Hahn und Antonio Albacete nutzten die Gunst der Stunde und begleiteten Seriensieger Norbi Kiss auf das Stockerl (Siegerpodest). Das Reverse Grid Race 2, mit André Kursim und Lukas Hahn in der ersten Startreihe wurde aufgrund des Regens unter gelb gestartet. Dank der regennassen Piste gab es dennoch sehr spannende Positionskämpfe. Grip war nun wichtiger wie Motorleistung. Norbi Kiss, der von P 8 kommend durchs Feld pflügte hatte offensichtlich beides und übernahm zur Hälfte des Rennens die Führung. Diese baute er kontinuierlich aus.  Selbst eine 10-Sekunden-Strafe konnten seine Verfolger nicht ausnutzen. Zweiter wurde Markenkollege Sascha Lenz, gefolgt von einer hervorragend aufgelegten Steffi Halm. Auf den weiteren Plätzen folgten Kursim, Albacete, Faas, Anderson und Lukas Hahn. Papa Jochen Hahn landete ungewohnt außerhalb der Punkte. Die Top-Ten wurden von Rodrigues und dem Niederländer Erwin Kleinnagelvoort vervollständigt. Damit waren zwei Scania unter den Top-Ten. Trucks, die im Gegensatz zu IVECO und MAN vom Hersteller keine Unterstützung erhalten.

 

Am Samstag folgte nach dem Zeittraining und Superpole dann noch den Rennen Nr. 3. Wieder war Norbert Kiss der ungeschlagene Champion gefolgt von Sascha Lenz und Antonio Albacete. Packende Zweikämpfe gab es im Mittelfeld, wo die Protagonisten des Promoters Cup um jede Position hart kämpften. Das Podium in dieser Kategorie ging an Lukas Hahn vor Mark Taylor und Steffen Faas.

 

Das letzte der vier Rennen gab es am Sonntag. Gestartet wurde wieder im Reverse Grid. Nach einer hektischen Startphase schoben sich Jochen Hahn und Verfolger Norbi Kiss in die beiden führenden Positionen. Nicht wenige sahen Kiss erneut als fast sicheren Gewinner. Es wäre sein vierter Sieg beim vierten Rennen gewesen. Doch zwischen ihm und Hahn entbrannte ein super spannender Zweikampf. Egal was der Ungar Kiss auch versuchte, Hahn parierte jeden Angriff und ließ dem amtierenden Meister und Tabellenführer letztlich keine Chance seinen vierten Sieg einzufahren. Das Podium wurde von einem topaufgelegten J. Anderson vervollständigt. In der Promoters-Wertung gewann erneut Lukas Hahn vor Steffen Faas und J. E. Rodrigues. Steffi Halm und Antonio Albacete mussten ihre Trucks mit Defekten leider in der Frühphase des Rennens abstellen.

 

Am Ende sahen laut Veranstalter rund 130.300 Zuschauer packenden Motorsport. Auch die französische Meisterschaft trug am Ring vier Rennen aus und begeisterte die Truckfans. Dazu kamen die Boliden der ADAC GT Masters, welche trotz Zeitdominanz gut zu den Trucks passten.

 

In der Gesamtwertung baute Kiss seine Führung aus. Sascha Lenz war zweitbester Punktesammler und verringert den Abstand auf Jochen Hahn auf 11 Zähler. Während Kiss auf und davon eilt, ist auf den Verfolgerrängen noch längst nichts entschieden. Im Promoters-Cup sind es auch nur 13 Punkte die Steffen Faas vom Leader Rodrigues trennen. Die zweite Saisonhälfte kann also gern kommen. Doch nach dem Ring gibt es erst einmal eine längere Sommerpause. Weiter geht es Ende August im tschechischen Most.

 

Hier finden Sie die TGP-Bilder von Detlef Krentscher:

https://eu.zonerama.com/krentschman-pics/

 

(16.07.2023; Foto: Detlef Krentscher)

04_Nürburgring 2023.pdf
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IVECO E-Racetruck beim TGP
Nach Misano wurde auch am Ring der erste E-Racetruck im Fahrerlager präsentiert. Die Truckschmiede Hahn hatte mit Unterstützung von IVECO und weiteren Partnern nach gut neun Monaten Arbeit einen Racetruck mit reichlich E-Power auf die Räder gestellt. Team Hahn und IVECO wollen mit diesem Prototypen zeigen, was im Trucksport in Sachen Elektrotechnologie machbar ist. Im Rennbetrieb werden wir den Truck so schnell nicht sehen. Ohne Wettbewerber macht ein einzelner E-Racer kaum Sinn, so Jochen Hahn. Zudem müsste das Regelwerk in etlichen Teilen angepasst werden. Somit dient er zunächst als „Appetithappen“ für weitere Teams und Hersteller. Erste Interessenten sollen bereits angeklopft haben.

Die FIA und die ETRC arbeiten an Plänen, Racetrucks mit unterschiedlichen Antriebstechnologien gemeinsam an den Start zu bringen. Das dürfte eine riesen Herausforderung werden. Der E-Truck von Iveco hat auch im Chassis-Bereich so viel top aktuelle Renntechnik, dass die herkömmlichen dieselgetriebenen Racetrucks schnell ins Hintertreffen geragten würden. Laut Jochen Hahn dürfte der vorgestellte E-Racer am Ring pro Runde rund 10 – 15 Sekunden schneller sein als sein aktuelles Einsatzfahrzeug. Die Kosten werden ohne Unterstützung aus der Industrie von den Teams alleine nicht zu leisten sein. Wir werden die Entwicklung weiter aufmerksam beobachten.
(15.07.2023; Foto: Goodyear FIA ETRC - Richard Kienberger)

Poznan 2023 – Debüt in Polen

Die ETRC macht dieses Jahr erstmals Halt in Polen. Schließlich verfügt das Land über eine starke Transportindustrie und ist für Unterstützer der ETRC ein wichtiger Markt. Die rund 4 km lange Strecke mit 14 Kurven ist mit ihren gerade einmal 12 Metern Breite eine echte Herausforderung für die Trucks.

 

Bei trockenem Wetter ging es teilweise recht staubig zu. Von allem unbeeindruckt fuhr der amtierende Meister, Norbi Kiss, neben den beiden Polepositionen auch zwei Siege ein. Für den Ungar lief es also nach Plan. Höhen und Tiefen erlebten hingegen Sascha Lenz und auch Antonio Albacete. Für Lenz hätte es ein besonders tolles Wochenende werden können. Vier Podiumsplätze wären drin gewesen. Dass es nur drei wurden, kann der MAN-Pilot dennoch verschmerzen. Albacete hatte insgesamt mehr Pech. Versöhnlich stimmten den Madrilenen der Sieg beim letzten Rennen. Jochen Hahn sammelte fleißig Punkte inklusive zweier Pokale. Einen tollen Auftritt hatte Sohn Lukas Hahn. Erstmals in diesem Jahr trat er als Gaststarter an und gewann aus der Pole kommend das zweite Rennen. Und auch beim vierten Rennen zeigte Hahn Junior, dass er eine stabiles Nervenkostüm besitzt. Lange konnte er den Herren Lenz und Kiss Paroli bieten. Überhaupt boten die Rennen Spannung pur. Die Trucks der einzelnen Kampfgruppen fuhren auf Tuchfühlung. Ein winziger Fahrfehler und schon war man seine Position los – trotz der schwierigen Überholmöglichkeiten.

 

Steffi Halm konnte endlich ein gutes Rennwochenende mit einem Podiumsplatz und drei Top-Ten-Platzierungen verbuchen.  Dagegen wurde die Scania-Mannschaft von Steffen Faas und Clemens Hecker arg gerupft. Hecker konnte mangels Ersatzmotor am Sonntag erst gar nicht starten und auch Steffen Faas wurde unter Wert geschlagen. In der Teamwertung rutschte das Team Sweden-Power dann auch auf den letzten Platz. Am Nürburgring kann es also nur besser werden.
(27.06.2023; Foto: Goodyear FIA ETRC - Richard Kienberger)

03_Tor Poznań 2023.pdf
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Slovakia Ring - Meisterstunde

Auf dem fast 6 km langen Slovakia-Ring schlug Meister Norbi Kiss zurück – 2 Pole und 4 Siege, mehr geht nicht. Für die Révész-Truppe war es der erste Vierfacherfolg. Auch wenn Wetterkapriolen dem ausgewiesenen Rainman Kiss in die Karten spielten, nötig hätte er dies nicht gehabt. Unter Trockenbedingungen war er ebenfalls unschlagbar. Es deutet sich ab, dass auch in dieser Saison die Spannung hinter dem Dominator Kiss beginnt. Die Herren Hahn, Lenz und Albacete schenken sich da gar nichts. Der Samstag begann unter gelb und endete unter gelb: Grund war heftiger Regen, der das erste Rennen gesittet auf die Reise schickte. Beim zweiten Rennen war es genau umgekehrt. Im Trockenen gestartet, schüttete es gegen Rennende wie aus Eimern. Der Sieg ging in beiden Rennen an Norbert Kiss.

 

Der Sonntag blieb hingegen trocken. Beim Re-Start zu Rennen 3, der durch einen liegengebliebenen Truck ausgelöst worden war, wurde die aus P 4 gestartete Steffi Halm von einem von hinten heranstürmenden Mitstreiter unsanft von der Piste geschoben. Nach einem Dreher landete ihr Truck ramponiert im Kiesbett, was das Aus bedeutete. Auch sonst schien das Feld hinter Kiss, Lenz und Albacete ein wenig durcheinander gewürfelt zu sein. In den verbliebenen 7 Rennrunden sortierte sich das Mittelfeld durch spannende Zweikämpfe nach und nach neu. Die drei Topplatzierten erlaubten sich keine Patzer und so fuhren Kiss, Lenz und Albacete auf’s Treppchen.
Das letzte Rennen bot Spannung vom Feinsten mit Zweikämpfen auf fast allen Positionen. Wer glaubte, Luis Rucuenco würde sein Pole bereits beim Start einbüßen, wurde mehr als angenehm überrascht. Erst in Runde 3 musste sich der Senior im Feld, dem aus P 8 gestarteten Meister Norbert Kiss geschlagen geben. Beim Kampf um den zweiten Platz kamen sich Recuenco und ein ebenfalls toll aufgelegter André Kursim in Runde 5 sehr nahe. Der Spanier drehte sich und verlor etliche Positionen. Die Rennkommissare sahen aber keinen Grund zum Einschreiten. Und so fuhren die Iveco-Lenker Hahn und Kursim hinter Kiss über die Ziellinie.


Auch wenn die nackten Zahlen der Punkte es nicht wiederspiegeln, Steffi Halm war auf der Strecke, wenn sie denn nicht abgeschossen wurde, in hervorragender Form und konnte manchen Mitstreiter niederringen. In der noch jungen Meisterschaftstabellen, die Kiss jetzt wieder anführt, gab es einige Platzierungsveränderungen.

(11.06.2023; Foto: Goodyear FIA ETRC - Richard Kienberger - Faas und Albacete im Infight)

02_Slovakiaring 2023.pdf
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Misano 2023 - Die Spiele können beginnen

Mitte Mai startete die ETRC im italienischen Misano, trotz des vorausgegangenen Unwetters, in ihre neue Saison. Während der Samstag noch recht feucht war, zeigte sich der Sonntag von seiner sonnigen Seite. 13 Racer waren dem Aufruf der FIA ETRC gefolgt. Der amtierende Meister wurde seiner Favoritenrolle gerecht - fast zumindest. Beim ersten Rennen startete Norbert Kiss aus der Poleposition und führte souverän, bis die Technik ihm einen Strich durch die Rechnung machte. Statt 20 gab es 0 Punkte. Nutznießer waren Jochen Hahn, Antonio Albacete und André Kursim, die das erste Podium der Saison für sich verbuchen konnte. Auch Steffi Halm, die auf Podiumskurs lag, musste ihren Iveco mit einem Getriebeschaden abstellen. Aufgrund des Problems konnte sie erst am Sonntag wieder in die Meisterschaft eingreifen.
 

Beim zweiten Tagesrennen, einem klassischen Regenrennen, zeigte Kiss sein ganzes Können. Von hinten kommend pflügte er durch Fahrerfeld und überquerte die Ziellinie nach zwölf Runden als erster. Lenz und Albacete flankierten ihn auf dem Siegerpodest.

Am sonnigen Rennsonntag war es wieder Kiss, der die Pole holte. Diesmal hielt die Technik und der Sieg ging an den Ungarn. Auf den weiteren Positionen landeten Sascha Lenz, Vizemeister Jochen Hahn, Steffi Halm und André Kursim. Das letzte Rennen, welches in umgekehrter Startreihenfolge auf die Strecke ging, gewann der Spanier Antonio Albacete vor dem jungen Portugiesen José Eduardo Rodrigues und einem toll aufgelegtem Steffen Faas.

 

Nach der ersten Runde führt Hahn die Tabelle an. Die Top Five vervollständigen Albacete, Kiss, Lenz und Rodrigues.

(26.05.2023; Foto: Goodyear FIA ETRC/Richard Kienberger)

01_Misano 2023.pdf
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ETRC 2023 – was uns erwartet oder erwarten könnte

Es hat sich bereits einiges getan. Buggyra hatte bereits zum Ende der Saison 2022 seinen Ausstieg aus der Truck-EM verkündet. Dieses Jahr wird man als Team nur in der französischen Meisterschaft mit Teo Calvet vertreten sein. Ein weiterer Buggyra wird dort vom Team VTR eingesetzt. Und auch in der britischen Meisterschaft ist die Freightliner-Kabine des Buggyra auf dem Auto des Meisters Ryan Smith zu sehen. Chassis und Motor stammen aber von Mercedes.

 

Der Iveco von Rene Reinert wurde ja bekanntlich nach Spanien verkauft. Luis Recuenco, bisher auf einem MAN unterwegs, möchte in der ETRC trotz seines Alters von 56 Jahren es noch einmal Wissen. Er hat mit dem Team Hahn einen Dreijahresvertrag. Damit wird er immer einen Top-Trucks zur Verfügung haben.

 

Die Testfahrten in Most Mitte Mai 2023 brachten sonst keine großen Überraschungen hervor. Die Ractrucks wurden natürlich überarbeitet oder gar neu aufgebaut und bekamen hier und da neue Farbtupfer oder wie im Falle Lenz eine komplett neue Lackierung.
Fotos von den Most-Tests finden Sie hier:

https://www.goodyearfiaetrc.com/gallery/most-test-2023

Am 01. Mai 2023 veröffentlichte die ETRC die gemeldeten Fahrer und Teams für die Saison 2023. Es fehlten doch noch mehr Vorjahresteilnehmer als nur die beiden Buggyra-Piloten. Dank Unterstützung aus dem Großbritannien und aus Spanien, die Testfahrten in Most hatten es schon vermuten lassen, konnten letztlich doch 13 permanente Starter gefunden werden.   

 

In Sachen E-Racetruck raschelt momentan gar nichts. Wir wissen aus den sozialen Medien, dass die Hahn-Truppe Ende Februar einen Facebook-Post in Sachen Hoch-Volt-Schulung platzierte. Mehr findet sich, nach unserer Recherche, aktuell nicht im weltweiten Netz. Lassen wir uns überraschen.

(02.05.2023; Foto: Goodyear FIA ETRC/Richard Kienberger)

 

Die Gedanken sind frei

Schön, dass Ford Trucks als Seriensponsor bei der ETRC auftritt. Schöner wäre natürlich, wenn Ford auch einen Racetruck auf die Räder stellen würde. Mit dem 12.7 Liter Ecotorq-Dieselmotor aus dem F-Max hat der in der Türkei beheimatete LKW-Hersteller Ford-Otosan bereits einen passenden Basisantriebsstrang im Portfolio. Schwerer wird es bei einer passenden Kabine. Der ausschließlich als Fernverkehrsvariante angebotene F-Max scheidet aufgrund der Größe aus. Da gebe es noch die auf dem Cargo basierenden Frontlenker, die heute zum Beispiel auf die schlichte Modellbezeichnung 1848T hören. Irgendwie ist diese Hütte, trotz diverser Facelifts aber doch in die Jahre gekommen. Wie wäre es mit der modernen Kabine des im September 2022 erstmals vorgestellten rein elektrischen Models Generation F. Diese würde auch einem modernen Racetruck gut zu Gesicht stehen. Die Produktion des E-Trucks soll 2024 starten. Somit wäre ein Ford-Raceteam auch ein toller Werbeträger für den neuen Truck. Ob man bei einem Einstieg in die ETRC-Serie mit einem Diesel startet und später auf den E-Antrieb umsteigt oder von vornherein elektrisch die Serie bereichert, ist letztlich egal. Ein weiterer LKW-Hersteller würde die ETRC definitiv bereichern. Also liebe Ford-Entscheider, traut euch was.
(04.03.2023; Skizze: WAST)

 

Nachwuchs gesucht!

ETRC-Promoter ETRA hat für 2023 die Einführung einer neuen Fahrer-Kategorie bekannt gegeben:

Goodyear FIA ETRC Young Drivers Champion, lautet der komplette Namen der neuen Kategorie. Im Sprachgebrauch dürfte sich aber Young Drivers Champion durchsetzen.

Die Zielgruppe sind Fahrer, die jünger als 30 Jahre sind. In einer eigenen Klassifizierung kämpfen sie um Punkte und den Titel Best oft the ETRC-Youngsters. Die Verteilung der Punkte entspricht den bekannten Regeln der ETRC.

Ziel der Neuerung ist die europäische Truckrace-Serie auch für jüngere Rennfahrer interessanter zu machen und Nachwuchs zu generieren. Schließlich gibt es in der Serie nicht so oft Neuzugänge.

 

"Es gibt einen Pool junger Truckracer in Europa und wir wollten eine Kategorie schaffen, um den Rennsport auf europäischer Ebene für sie attraktiver zu machen. Das Niveau in unserer Serie ist sehr hart umkämpft und für junge Fahrer ist es schwierig, den Durchbruch zu schaffen. Wir hatten in den letzten Jahren einige aufstrebende Talente am Start, wie unseren amtierenden Promoter‘s Cup Champion Téo Calvet, der erst 21 Jahre alt ist, oder den regelmäßigen ETRC-Teilnehmer und amtierenden französischen Meister José Eduardo Rodrigues, der 23 Jahre alt ist. Sie und andere Fahrer wie Lukas Hahn, Aliyyah Koloc und Emma Mäkinen haben unglaubliche Rennsportfähigkeiten gezeigt, und mit der neuen Kategorie wollen wir die Leistungen junger, talentierter Fahrer in unserem Wettbewerb anerkennen und ihre Fähigkeiten in unserer Serie feiern", wird Rolf Werner, Geschäftsführer von ETRA Promotion, auf der Webseite der ETRC zitiert.

Daher werden wir 2023 vier Siegerehrungen pro Rennen erleben.
- Gesamtsieger Fahrer ETRC
- Sieger Teamwertung ETRC
- Sieger Promoter‘s Cup
- Sieger Young Driver Champion

 

Wenn es richtig gut läuft, könnte mach Youngster dreimal auf's Siegertreppchen steigen. Dürfte ihr oder ihm aber nichts ausmachen, ist ja schließlich eine Sportveranstaltung ;-).

(28.02.2023; Quelle: https://www.goodyearfiaetrc.com/news/etra-announces-young-drivers-champion-category)

 

UPDATE II Truck-Grand Prix 2023 - Rahmenrennen

Truckrace meets Tourenwagensport. Es gibt was für die Augen und die Ohren bei den Rahmenrennen des diesjährigen ADAC Truck-Grand-Prix. Die ADAC GT-Masters sind zu Gast und mit ihnen im GT3-Trimm Audi R8, BMW M4, Lamborghini Hurican, McLaren 720S, Mercedes-AMG und Porsche 911. Weitere Hersteller nicht ausgeschlossen. Mitte Januar hatte der ADAC bekanntgegeben, dass es keine Zusammenlegungen der GT-Masters mit den Prototypen-Cup geben wird. Auch die Anbindung an die DTM wurde ein gutes Stück aufgeweicht. Damit war der Weg frei für den TGP-Termin.

Weitere Infos unter:
https://truck-grand-prix.de/motorsport/#rahmenrennen  https://www.adac-motorsport.de/adac-gt-masters/
(28.02.2023; Quelle: ADAC und Internetrecherche)

 

Rennkalender 2023

Im Dezember veröffentlichte die FIA den Rennkalender für die ETRC 2023. Neben den bekannten acht Veranstaltungsorten kommt 2023 erstmals ein neues Austragungsland dazu. Im polnischen Poznan werden die europäischen Truckracer Ende Juni Neuland betreten.

 

20/21 Mai: Misano (ITA)
3/4 Juni: Hungaroring (HUN)
10/11 Juni: Slovakia Ring (SVK)
24/25 Juni: Poznań (POL)
15/16 Juli: Nürburgring (GER)
26/27 August: Most (CZE)
9/10 September: Zolder (BEL)
23/24 September: Le Mans (FRA)
30 September/1 Oktober: Jarama (ESP)

(19.12.2022; Quelle: ETRC)

 

UPDATE Truck-Grand Prix 2023 - Rahmenrennen

Während die französischen Truckracer laut eigenem Rennkalender am Ring dabei sein werden, steht das restliche Rahmenrennprogramm laut dem veranstaltende ADAC Mittelrhein noch nicht fest. Die Prototypen werden aber wahrscheinlich nicht mehr dabei sein. Sie sollen ab 2023 im neu geschaffenen ADAC DTM Endurance gemeinsam mit den GT-Boliden der ehemaligen ADAC GT Masters antreten. Und diese neue Serie ist laut Recherchen an den Rennkalender der DTM gebunden. Kein Wunder, denn der ADAC ist seit Ende 2022 neuer Eigentümer der DTM.
(19.12.2022; Quelle: ADAC und Internetrecherche)

 

ADAC Truck-Grand-Prix 2023
Der Kartenvorverkauf hat begonnen

Ab sofort können auf der Webseite des TGP die Karten für den Truckrace-Saisonhöhepunkt 2023, der vom 13. – 16. Juli stattfindet, bestellt werden. Ab 25,-- EUR gibt es das Tagesticket. Am anderen Ende der Preisskala liegt mit 300,-- EUR das Erlebnisticket. Letzteres gilt für das komplette Rennwochenende inklusive Mitfahrt in einem Racetruck.
Das Rennprogramm lehnt sich offensichtlich an 2022 an. Die Franzosen werden im Rahmen des Mittelrhein-Cups antreten und der Prototype Cup Germany zaubern mit seinen V8-Boliden wieder einen Hauch von Le Mans auf die Kurzanbindung der Grand Prix-Strecke.
Mehr Infos gibt es unter https://truck-grand-prix.de/

(10.11.2022; Foto: TGP)

 

Jarama 2022 – spannendes Final unter Spaniens Sonne
Auch wenn der FIA ETRC Meister bereits in Le Mans feststand, bot das Saisonfinale noch einmal spannenden Trucksport. Insbesondere der Kampf um den Vizetitel und der Meistertitel im Promoter‘s Cup waren noch nicht ausgefochten.

 

Der Samstag verlief recht geordnet und störungsfrei. Norbert Kiss fuhr wie gewohnt auf Pole und gewann souverän das erste Rennen vor Jochen Hahn, Antonio Albacete und Sascha Lenz. Beim Reverse-Rennen konnte Polesetter André Kursim bis zum Fallen der Zielflagge seine Führung behaupten.
 

Wie es sich für einen guten Spannungsbogen gehört, bot der Sonntag noch einmal zwei äußerst kurzweilige Rennen. Bereits in der turbulenten Startphase des dritten Rennens kam es zu einer folgeschweren Karambolage. Jochen Hahn war auf den Truck von Sascha Lenz aufgefahren. Nach einer längeren Rennunterbrechung und der Bergung der beiden Havaristen, war klar, dass nur Sascha Lenz beim Neustart wieder dabei sein konnte. Mit einem vierten Platz und den damit verbundenen 10 Punkten lagen zwischen Hahn und Lenz nur noch 4 Punkte vor dem Finalrennen.  Beim Start zum letzten Rennen der Saison 2022 gewann Téo Calvet den Sprint gegen Polemann Kursim. Jochen Hahn, vom letzten Platz gestartet, pflügte bereits in der Startphase durch Feld und gewann Position um Position. Ende der ersten Runde kamen sich Kursim und Lenz beim Kampf um die zweite Position in die Quere. Lenz verlor einige Plätze und fiel später nach einem Dreher leider ganz aus. Damit war Jochen Hahn der Vizetitel sicher. Während Calvet und im Laufe des Rennens auch Kursim ihre Positionen sichern konnten, entbrannte um den letzten Podiumsplatz, den Steffi Halm innehatte, extrem spannende Positionskämpfe. Diese zogen sich bis zum Überfahren der Ziellinie hin und entschädigten für das ein oder andere ereignislose Rennen. Steffi Halm fuhr eines ihrer besten Rennen und parierte sämtliche Angriffe der äußerst hartnackigen aber fairen Verfolger. Egal was die Herren Lacko, Kiss, Lenz und Hahn auch versuchten, Halm hielt dagegen und sicherte sich den letzten Podiumsplatz.
 

Den Promoter‘s-Cup gewann wie im Vorjahr der junge Franzose Téo Calvet vor den beiden Briten Jamie Anderson und Shane Brereton. Bester Deutscher in diese Wertung wurde Steffen Faas auf P 4 vor seinem Scania-Markenkollegen Clemens Hecker.
 

Bei den Teams gewann klar die Paarung „Revesz & T Sport“ mit den Piloten Kiss und Albacete. Mit deutlichem Abstand folgten „Die Bullen von Iveco“ (Hahn/Halm) dicht gefolgt von „Buggyra ZM Racing“ (Lacko/Calvet) und „Löwen Power“ (Lenz/Brereton).
Wir gratulieren den Meistern 2022 in den Kategorien ETRC, Promoter‘s Cup und der Teamwertung.

Jetzt geht es erst einmal in die Winterpause. Man darf sehr gespannt sein, wer mit welcher Antriebstechnologie 2023 dabei sein wird. Das Regelwerk hat sich diesbezüglich sehr geöffnet.

(03.10.2022; Foto: ETRA/Richard Kienberger)

08_Jarama 2022.pdf
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Le Mans 2022 - Kiss sichert sich vorzeitig die Meisterschaft

Norbert Kiss dominierte auch in Le Mans und machte den Meisterschaftssack 2022 vorzeitig zu. Nach dem dritten Rennen war er den direkten Verfolgern Hahn und Lenz uneinholbar enteilt. Wie auch im Vorjahr ließ er seinen Konkurrenten kaum eine reelle Chance. Der Ungar und sein MAN-Truck namens Balu setzten Rennen für Rennen die Benchmark im europäischen Truckracing. Das sahen auch Jochen Hahn und Sascha Lenz, die das Rennen um den Vizetitel unter sich aus machen, offen und ehrlich ein. In Frankreich konnte keiner der beiden deutschen Piloten im direkten Vergleich Boden gutmachen – beide erzielten je 35 Punkte. Die anderen deutschen Piloten fuhren mit mehr Frust als Freude nach Hause. Sowohl Steffi Halm, als auch André Kursim musste in der Meisterschaftstabelle einen Platztausch nach hinten in den Top Ten über sich ergehen lassen. Nutznießer waren Jamie Anderson und Teo Calvet. Die letztgenannten Truckracer sind auch die direkten Konkurrenten im Promoters Cup. Der junge Franzose Calvet geht aber mit einem guten Polster von 15 Punkten ins Saisonfinale. Mit 12 Zählern sieht der Vorsprung von Jochen Hahn auf Sascha Lenz ähnlich aus.
Die beiden deutschen Scania-Piloten Steffen Faas und Clemens Hecker mussten sich mit ihren rein privat aufgebauten Rennboliden auch in Frankreich der Realität geschlagen geben. Schließlich fahren die MAN und Iveco mehr oder weniger offen mit Werksunterstützung. Lediglich die Buggyra-Freightliner basieren ebenfalls auf einem reinen Privatengagement, haben jedoch einen jahrelangen Entwicklungsvorsprung.
Bereits kommendes Wochenende werden wir in Spanien das Finale der Truckrace-Saison 2022 erleben.

Fotos finden Sie unter anderem auf der Seite der ETRC.
(27.09.2022; Foto: ETRA/Richard Kienberger)

07_Le Mans 2022.pdf
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Zolder 2022 - Spannender Kampf um den Vitzetitel
Auch im belgischen Zolder führte letzlich an Kiss kein Weg vorbei. Da half auch das tolle Ergebniss von Sascha Lenz in Rennen 1, wo er in der Startphase Polsetter Kiss überrumpelte, nicht viel. Dank eines fair fahrenden Titelverteidigers, konnte Lenz den Sieg für sich verbuchen. Apropos Sieg, Zolder sah mit Lenz, Hahn, Kiss und Lacko vier verschienden Sieger. Und auch Steffi Halm hatte endlich mal wieder Grund zur Freude. Im vierten Rennen fuhr sie von Position 9 kommenden auf das Podest (P 3). In der Meisterschaft gab es keine Positionsverschiebungen. Lediglich im Promoters Cup konnte sich Steffen Faas um eine Position verbessern. Zwei Läufe stehen in der Meisterschaft 2022 noch aus, dann erfolgt die Endabrechnung.
Fotos finden Sie unter anderem auf der Seite der ETRC.
(14.09.2022; Foto: ETRA/Richard Kienberger)

06_Zolder 2022.pdf
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Most 2022 – Nach der Sommerpause ist (fast) vor der Sommerpause

Auch nach der siebenwöchigen Sommerpause ging es Anfang September im tschechischen Most weiter – fast wie gewohnt. Fast, weil der französische Truckracer Anthony Janiec wenige Tage vor dem Ende der Sommerpause im Alter von nur 37 Jahren aufgrund gesundheitlicher Probleme unerwartet verstorben war. Sein Team Lion Truck Racing präsentierte in Most mit Jonathan André den Ersatzfahrer für diese Saison. André war zuvor als Team Manager und Race Ingenieur bei Lion Truck Racing tätig. Weitere Infos finden Sie auf der Seite der FIA ETRC.
Zurück zum Renngeschehen: Norbert Kiss holte gewohnt zwei Polepositionen, wenn auch eine nur denkbar knapp, und gewann die beiden Big-Point-Rennen. Den Kampf um die weiteren Plätze fochten insbesondere Jochen Hahn und Sascha Lenz aus. Bei den beiden Reverse-Grid-Rennen waren die Podien anders besetzt. Doppelsieger war ein sehr gut aufgelegter Jamie Anderson. Bei beiden Rennen vervollständigten Lokalmatador Adam Lacko (2.) und Iveco-Youngster Lukas Hahn (3.) das Siegerpodest. Für die anderen drei deutschen Piloten (Halm, Faas und Kursim) war der fünfte Lauf zur Truck EM keine Erfolgsstory. Sie mussten sich mit mageren 5 Zählern (Halm und Faas) beziehungsweise nur einem Punkt (Kursim) zufrieden geben.
Während Kiss seine Führung immer weiter ausbaut, gab es in der Meisterschaftstabelle kaum Veränderungen.

(07.09.2022; Foto: ETRA/Richard Kienberger)

05_Most 2022.pdf
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Nürburgring 2022 – Saisonhighlight in der Eifel

Mitte Juli zog es wieder Scharen von Truckracing-Fans in die Eifel. Bei angenehmen Temperaturen und schönem Wetter bekamen die Fans bei der 35. Auflage des ADAC Truck-Grand-Prix das geboten, worauf sie zwei Jahre verzichten mussten. Während das Industrielager, die einst große Messe rund um die Nutzfahrzeug- und Transportbranche, doch merkliche Lücken aufwies, gab es in Sachen Motorsport volles Programm. Die Rahmenrenner der Prototyp-Cup-Germany boten den Fans genau das, worauf sie ein einigen Jahren wahrscheinlich verzichten müssen. Während der E-Hype immer mehr um sich greift, donnern die flachen Prototypenrennwagen mit 5.6 Liter V8 Saugmotoren über den Ring und hüllen ihn in eine unverwechselbare Klangwolke, die jeden Motorsportfan die Freudentränen in die Augen schießen lässt.

 

Der Mittelrhein-Cup stand 2022 ganz im Zeichen der französischen Truckmeisterschaft FSSA und löst damit, zumindest für dieses Jahr, die langjährige Tradition der Briten ab. Mehr als souverän gewann der Portogise José Edouardo Rodrigues (MAN), Joungster des truckverrückten Rodrigues-Clans, alle vier Rennen. Der führende Thomas Robineau landete zwar auch in allen vier Rennen auf dem Podium, verlor aber seine Meisterschaftsführung an JE Rodrigues.


ETRC: Freitag und Samstag
Bereits am Freitag wurde die Startaufstellung zum ersten ETRC-Rennen ausgefahren. Wen wundert es, dass auch hier wieder Norbert Kiss die Benchmark setzte und die Poleposition in einen souveränen Sieg umsetzte. Dahinter ging es gewohnt eng zu. Sascha Lenz musste in aussichtreicher Position das Rennen wegen eines Federbruchs aufgeben. Auf dem Podium landeten neben Kiss Adam Lacko und Jochen Hahn. Ein anderer Hahn schrieb jedoch an diesem Tag Truckrace-Geschichte. Sohn Lukas, am Ring erstmals 2022 bei einem Rennen dabei, holte beim ersten Tagesrennen den achten Platz und somit die Pole für das Reverse-Grid-Race. Der 24-jährige zeigte seine ganzen fahrerischen Qualitäten und hielt den stets präsenten dreifachen Europameister Antonio Albacete bis zum Fallen der Zielflagge auf Distanz. Der erste Sieg in der offiziellen ETRC-Wertung wurde mehr als emotional gefeiert. Ergänzt wurde das Podium durch Steffi Halm, die sich zum Schluss einen drängelnden Norbi Kiss von Hals halten musste.

 

ETRC: Sonntag

Erstmals in dieser Saison ging die gezeitete Poleposition nicht an den aktuellen Cahmpion und Meisterschaftsführenden Kiss. In der Superpole-Session wurden ihm die Zeiten wegen technischer Probleme mit dem Abgas gestrichen. Das Ergebnis ist ein ungewohnter 10. Startplatz. Die Pole ging an Jochen Hahn vor Sascha Lenz. Der sechsfache Europameister Hahn ließ nichts anbrennen und fuhr einen ungefährdeten Sieg, seinen ersten 2022, nach Hause. Lenz wurde Zweiter vor Antonio Albacete. Das mit Spannung erwartete letzte Rennen bot wieder Trucksport vom Feinsten. Polesetter Jamie Anderson konnte, wie bereits am Slovakia Ring, seine Position bis zum Überfahren der Ziellinie halten. Dahinter waren jedoch sehr spannende Positionskämpfe zu sehen. Der aus der dritten Startreihe kommende Kiss konnte zwar bis auf den zweiten Platz vorfahren, dann war aber auch für den Champion Schluss. Steffi Halm sicherte sich den letzten Podiumsplatz.

In der Meisterschaftstabelle gab es ordentlich Bewegung. Neuer Zweiter ist Jochen Hahn vor Sascha Lenz. Aber auch dahinter ging es rauf und runter.
Im Promoters Cup hat sich der zuletzt recht glücklose Franzose Téo Calvet wieder an die Spitze gekämpft und damit die beiden Briten Anderson und Brereton auf die Verfolgerplätze verwiesen. Lukas Hahn liegt nach seinem ersten Auftritt bereit auf dem siebten Platz in dieser Wertung.

 

Aufgeschnappt:
Bereits am Slovakia Ring verkündete der Promoter ETRA, dass ab 2023 auch alternative Antriebe (z.B. Elektro und Hybrid) in der ETRC zugelassen sind. Hersteller und Zulieferer werden dazu aufgerufen, entsprechende Antriebskonzepte für den Trucksport zu unterstützen. Wie eine Balance of Performance (BoP), also eine mögliche Vergleichbarkeit der verschiedenen Antriebskonzepte aussehen könnte, ist genauo offen, wie eine Einteilung oder Wertung dieser im Rennen. 

 

Weitere Fotos finden Sie hier:

https://drive.google.com/drive/folders/1if3gri2yGAJNTRVCPIR6c3uTsNJkSZm4

 

(18.07.2022; Bilder: Detlef Kentscher)

04_Nürburgring 2022.pdf
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Slovakia Ring 2022 - Kiss enteilt der Konkurrenz
Am ersten Juliwochenende traf man sich bei hochsommerlichen Temperaturen zum dritten Schlagabtausch in der Slowakei. So sehr sich auch die Topverfolger Sascha Lanz und Jochen Hahn bemühten, Seriensieger Norbert Kiss ließ ihnen keine Chance. Zwei Pole, drei Siege und ein zweiter Platz machen 59 von 60 möglichen Punkten. Besser geht es eigentlich nicht. Der Mann des Wochenendes war jedoch der britische MAN-Pilot Jamie Anderson. Er gewann nicht nur sein erstes Rennen in der ETRC und fuhr sein bisher bestes Ergebnis nach Hause, sondern erreichte in dem Promoters-Cup die maximale Punktzahl von 60 Zählern. Genug um seinem Landsmann Brereton die Führung zu entreißen. Großes Thema bei Temperaturen von weit über 30 Grad waren neben der Kühlung des Antriebs die Reifen. Doch die Goodyear-Einheitsreifen hielten der Prüfung stand. Während Norbert Kiss an der Spitze langsam enteilt, balgen sich Sascha Lenz und Jochen Hahn um den zweiten Platz in der Meisterschaft. Beide trennen 13 Punkte mit Vorteil für Sacha Lenz.
Nach vorn ging es auch für Scania-Pilot Steffen Faas. Er beendete alle vier Rennen in den Punkten. Für Buggyra-Joungster Calvet war der Slovakia Ring dagegen erneut ein Wochenende zum Abhaken. Der junge Franzose kann momentan nicht an seine Performance vom Saisonstart anknüpfen.
Mitte Juli startet dann der Truck-Grand-Prix am Nürburgring.

(05.07.2022; Foto: ETRA/Richard Kienberger)

03_Slovakiaring 2022.pdf
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Hungaroring 2022 – Kiss ist nicht zu stoppen
Lokalmatador Norbert Kiss war bei seinem Heimrennen Mitte Juni wieder mal bestens aufgelegt. Beiden Polepositionen ließ er wie gewohnt Siege folgen. Auch die beiden Reverse-Grid-Races liefen nach seinem Wunsch – fast zumindest. Beim zweiten Samstagsrennen, kam es in der ersten Runde zu mehreren heftigen Kollisionen. Ein Rennabbruch war die Folge. Beim Neustart fehlten unter anderem Kiss, Hahn und Albacete. Rennsieger wurde Adam Lacko, der in Ungarn in Topform unterwegs war und in Sachen Punkteausbeute sich nur Kiss geschlagen geben musste. Dank des dezimierten Starterfeldes kamen alle Piloten die durchhielten, bei diesem Rennen in den Genuss von Meisterschaftspunkten. So auch Scania-Neuling Clemens Hecker und Reinert-Ersatz Martin Gibson. Letzterer vertrat in Ungarn René Reinert, der aufgrund einer Schulterverletzung pausieren musste. Zweiter wurde André Kursim, der allen Angriffen eines Sascha Lenz Paroli bieten konnte.

 

In der noch jungen Meisterschaftstabelle gab es bis auf den Führenden Kiss auf alle Top Ten-Plätzen Veränderungen. Sascha Lenz löste Jochen Hahn als Nr. 2 ab. Und auch Lacko und Albacete tauschten ihre Plätze. Der Spanier, der in Ungarn seinen 500. Start in einem Truckrennen feierte, konnte als Folge des Unfalls im Rennen 2 nicht mehr an die Topform in Italien anknüpfen. Auch Steffen Fass hatte bis auf den tollen fünften Platz im zweiten Samstagsrennen kaum Grund zur Freude. Technische Probleme bremsten ihn aus.
Die einzige Dame im Feld, Steffi Halm, fuhr in allen vier Rennen souverän in die Punkte und belegt aktuell den sechsten Tabellenplatz.

 

Neuer Leader im Goodyear-Cup ist der Brite Shane Brereton, der den in Ungarn weit unter Wert geschlagenen Téo Calvet auf den zweiten Platz verdrängte.
(15.06.2022; Foto: imagesk.net)

02_Hungaroring 2022.pdf
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Misano 2022 – Saisonauftakt unter Italiens Sonne
16 Racetrucks waren am vorletzten Maiwochenende dem Aufruf der FIA ETRC nach Misano gefolgt. Als Race by race-Starter vervollständigte Thomas Robineau aus Frankreich die 15 permanenten Teilnehmer. Als es erstmals um die Topzeiten ging, war allen Truckracern klar, der amtierende Meister Norbert Kiss macht dort weiter, wo er letztes Jahr aufgehört hat. Am Ende hatte er zwei Pole und zwei Siege sowie eine dritten und achten Platz auf seiner Habenseite.


Aber auch für Jochen Hahn und Sacha Lenz lief es rund. Beide landeten mehrfach auf dem Treppchen und sicherten sich in der noch jungen Meisterschaftstabellen die Plätze 2 (Hahn) und 3 (Lenz). Auch der viertplatzierte Spanier Antonio Albacete konnte zwei Pokale mit nach Hause nehmen und liegt nur wenige Punkte hinter den Top 3. Mit einem kleinen Respektabstand folgt Steffi Halm (Platz 5). Die beiden Freightliner-Piloten Calvet und Lacko liegen nach den vier Rennen in Misano punktgleich auf den Plätzen sechs und sieben. Es folgt René Reinert, Anthony Janiec und André Kursim.
Während Steffen Faas in der ETRC-Wertung ein Pünktchen sammeln konnte, musste sich Markenkollege Clemens Hecker mit Punkten im Promoters-Cup (Grammer Truck-Cup) zufrieden geben. Für Hecker sind die Rennen jedoch auch Testfahrten. Schließlich ist sein nagelneuer Truck erst kurz zuvor fertig geworden.


In der Teamwertung gibt es auch keine Überraschungen. Kiss und Albacete führen hier souverän vor der Paarung Hahn/Halm. Dahinter folgen Lenz/Brereton vor den Buggyra-Boys Calvet/Lacko.
(30.05.2022; Foto: imagesk.net-rakuerschner@gmx.net - Bussgeld-/Strafrecht
)

01_Misano 2022.pdf
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Preview Saison 2022 – Teil 2

Kommendes Wochenende geht es in Italien endlich wieder los. Die offiziellen ETRC-Testfahrten am Nürburgring, Anfang April, fielen einem Wintereinbruch zum Opfer. Zwei Wochen später trafen sich zwölf Pilotinnen und Piloten in Zolder und testeten ihre 2022er Rennboliden auf einer regulären Rennstrecke. Mit dabei war auch Scania-Neuling Clemens Hecker. Sein Truck wurde in Tschechien erstmals der Öffentlichkeit präsentiert (Foto).
 

Nur wenige Tage später veröffentlichte die ETRC die offizielle Nennliste der Permanentstarter und der Teilnehmer in der Teamwertung. Unter den 15 gemeldeten gab es keine echten Überraschungen. Alle sieben deutschen Teilnehmer des Vorjahres sind auch 2022 wieder mit dabei. Die Franzosen werden durch Janiec und Calvet vertreten. Mit Brereton und Anderson gehören auch wieder zwei Briten zum Starterfeld. Vervollständigt wird dieses durch die nationalen „Einzelkämpfer“ Albacete, Rodrigues, Lacko und natürlich Titelverteidiger Kiss.
In der Teamwertung werden die Amtsinhaber Kiss/Albacete von den Paarungen Hahn/Halm, Calvet/Lacko und Lenz/Brereton gejagt werden.

 

In Misano werden wir sehen, wer die „Winterpause“ am besten genutzt hat. Mit Spannung dürfte auch das Abschneiden des neuen Scania vom Team Hecker Racing erwartet werden.
Wie auch die Jahre zuvor, werden alle Rennen auf fiaetrc.com im Live-Stream gezeigt.

(16.05.2022; Foto: imagesk.net)

 

Preview Saison 2022 – Teil 1
Die Saison 2022 wird, so die Planung der ETRC, am 21. Mai in Misano starten und endet Anfang Oktober mit dem 8. Lauf in Jarama. Wenn diesmal nichts dazwischenkommt, wird nach zwei Jahren Pause auch die Eifel wieder Schauplatz des legendären Truck-Grand-Prix sein.

 

Die Einschreibefrist für die Saisonstarter endet am 22. April. Doch schon jetzt deuten sich einige Veränderungen an. Joungster Aliyyah Koloc (Buggyra-Freightliner) wird dieses Jahr in der ETRC nicht dabei sein. Ihr Truck wurde an das französische Team VTR verkauft und wird dort in der nationalen Truckmeisterschaft eingesetzt. Der britische Champion Ray Smith erwarb einen weiteren Freightliner-Hauber. Ob wir ihn damit in der ETRC sehen werden, hat er uns noch nicht verraten.


Gesetzt sein dürften die deutschen Piloten Jochen Hahn, Sascha Lenz, Steffi Halm, André Kursim, René Reinert und Steffen Faas. Letzterer wird 2022 nicht der einzige Scania-Pilot sein. Clemens Hecker wechselt ebenfalls ins Scania-Lager, nachdem er einige Jahre einen MAN pilotierte. Auch wenn die meisten Piloten auf ihr Vorjahrsmodell vertrauen, präsentieren sich einige Trucks in neuem Design. Sascha Lenz und auch Steffen Faas präsentieren in den sozialen Medien bereits ihre Renngeräte in der 2022er Edition.


Am Nürburgring wird der zweite Iveco des Schwabentruck Teams von einer weiteren Rennlady pilotiert: Emma Mäkinen heißt die 24-jährige Truckdebütantin, die seit ihrem 15. Lebensjahr im Motorsport unterwegs ist. Wer denkt, den Familiennamen kenne ich doch, liegt richtig. Papa Mika Mäkinen fuhr viele Jahre in der ETRC. 
Weiter geht es im zweiten Teil.

(06.04.2022; Foto: Team Tankpool24 / Steffen Faas)

 

Finale in Misano - Kiss holt sich seinen dritten Titel

Beim Saisonfinale Mitte Oktober zeigte sich Italiens Küstenregion um Misano von seiner besten Wetterseite. Tabellenführer und Meisterschaftsanwärter Norbert Kiss sicherte sich mit seiner 10. Poleposition ideale Voraussetzungen, um bereits beim ersten von vier Matchbällen seine dritte Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen. Das erste Rennen überquerte er zwar als Sieger, wurde aufgrund einer Zeitstrafe aber als zweiter, hinter Sieger Sascha Lenz gewertet. Die 15 Punkte reichten dem Ungarn, um sich die Startnummer 1 für die Saison 2022 zu sichern. Doch auch der neue Vizemeister Sacha Lenz und der sechsfache Champion Jochen Hahn zeigten in Italien noch einmal eindrucksvoll, dass sie Siegfahrer sind. Lenz feierte zwei Siege, Hahn einen plus zwei weitere Podiumsplätze. Mit von der Partie war auch Sohn Lukas Hahn (Iveco). Die nächste Generation aus dem Hause Hahn fuhr in allen vier Rennen in die Punkte. Sein bestes Resultat war ein sensationeller vierter Platz beim dritten Rennen. Nicht nur die Platzierung an sich war beachtenswert, sondern auch wie er mit dem Druck von Verfolger Sascha Lenz umging. Der junge Iveco-Pilot parierte bis ins Ziel alle Angriffe des neuen Vizemeisters. Der Lohn ist ein toller siebter Platz beim Goodyear-Cup und ein 14. Platz in der Europameisterschaft. Beachtlich, da Hahn Junior nur bei zwei Läufen angetreten war. Den Cup gewann der Brite Shane Brereton (MAN) vor Téo Calvet (Freightliner). Der 20-jährige Franzose hatte ausgerechnet in Le Mans keine ETRC-Punkte einfahren können, da er in der französischen Meisterschaft angetreten war.


Das letzte Podium der Saison 2021 war fest in deutscher Hand. MAN-Pilot Sascha Lenz siegte vor Reine Reinert und Steffi Halm (beide Iveco). Für beide war es ein versöhnlicher Abschluss einer nicht immer einfachen Saison. Genauso wie Jochen Hahn, ging es für Halm und Reinert in Misano in der Meisterschaftswertung einen Platz nach vorne. Ein rabenschwarzes Wochenende erlebte der dreifache Saisonsieger Andre Kursim (Iveco). Der Don’t Touch Racing-Pilot sah nur einmal die Zielflagge und das außerhalb der Punkteränge. Der einzige Scania-Pilot im Feld, Steffen Faas, hatte sich mit seinem neuen Truck sportlich etwas mehr erhofft, als den 13 Gesamtrang (23 Punkte) und den dritten Platz im Goodyear-Cup. Vielleicht waren die Erwartungen im Debütjahr auch zu hoch. Zudem war das Rennglück nicht immer auf seiner Seite. In Sachen Auftritt und Markenpräsenz gehört sein Team aber schon jetzt zur Topliga. Laut Boxenfunk könnte er 2022 aber Marken-Verstärkung bekommen.  Clemens Hecker, punktelos in der ETRC und achter im Goodyear-Cup, will 2022 seinen MAN gegen einen Scania tauschen.
In der Teamwertung siegte mehr als deutlich die MAN-Paarung Kiss/Albacete (Team Titan) vor Hahn/Halm (Die Bullen von Iveco) und Lacko/Calvet (Buggyra Racing/Freightliner). Lenz und Anderson, die für Löwen Power/MAN an den Start gegangen waren, mussten sich knapp geschlagen mit dem vierten Rang zufriedengeben.

(17.10.2021; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)

06_Misano 2021.pdf
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Le Mans und Jarama 2021 – Kiss setzt sich ab, dahinter ist es spannend

Ende September fand der Lauf im französischen Le Mans statt. Da dort auch Rennen zur französischen Truck-Meisterschaft (FFSA) ausgetragen wurden, musste sich Buggyra aufteilen. Lacko trat als Einzelkämpfer in der ETRC an, während Calvet und Koloc in der nationalen Meisterschaft an den Start gingen. Und das mit sehr großem Erfolg. Téo Calvet gewann mit klarem Vorsprung seine ersten Truckmeisterschaft und verwies die Altstars Antonie Janiec und Thomas Robineau auf die Plätze. Genauso beachtlich ist der fünfte Meisterschaftsrang der erst 17jährigen Debütantin Aliyyah Koloc.


In der ETRC feierte Jochen Hahn seinen ersten Sieg in einem Big-Point-Rennen. Zwar hatte Kiss die Poleposition herausgefahren, doch eine Strafe versetzte ihn in die zweite Startreihe. Über Platz drei kam der ungarische Tabellenführer aber nicht hinaus. Am Ende des Wochenendes war es aber erneut Norbert Kiss, der die meisten Punkte (48) seinem Konto gutschreiben konnte. In der Laufwertung folgten mit knappen Abstand Jochen Hahn (44) und Sascha Lenz (40). Letzterer übernahm damit wieder den zweiten Tabellenplatz. Andre Kursim war fast das ganz Wochenende unauffällig unterwegs. Beim letzten Rennen am späten Sonntagnachmittag nutzte er die erste Startreihe und fuhr einen souveränen Sieg nach Hause.

Nur eine Woche später stand Jarama auf dem Programm. Norbert Kiss tat das, was er am besten kann: Polepositionen (2), Siege (2) und Punkte (53) sammeln. Und Andre Kursim setzte dort an, wo er in Le Mans aufgehört hatte. Er gewann das Reverse Grid-Rennen am Samstag. Kursim und das Podium (3. Platz) trafen am Sonntag erneut aufeinander. Von dem Gewinn der französischen Meisterschaft angespornt, feiert Téo Calvet (Freightliner) am Sonntag seinen ersten Rennsieg in der ETRC.  Und auch Teamkollegin Aliyyah Koloc schien beseelt von ihrem tollen Abschneiden in der französischen Truck-Liga FFSA und erreichte am Sonntag erstmals die Superpole und beendete das folgende Rennen auf einem tollen neunten Platz.  


Während Kiss nur noch ein Totalausfall beim Finale in Italien den Titel rauben kann, sind die Plätze dahinter noch längst nicht vergeben. Gleiches gilt für die Teammeisterschaft. Die Titanen Kiss und Albacete dürften nicht mehr zu stoppen sein. Doch bei Buggyra, Löwen Power und den Bullen von Iveco ist das Fell noch längst nicht verteilt. Ähnliches Bild beim Goodyear Cup. Brereton und Calvet werden den Titel unter sich ausmachen. Um den letzten Podiumsplatz kämpfen Faas und Anderson.
Es wird also richtig spannend beim Saisonfinale an der italiensichen Adriaküste.
(09.10.2021; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)

04_Le Mans 2021.pdf
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05_Jarama 2021.pdf
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Zolder 2021 – Jochen Hahn im Wechselbad der Gefühle

Jochen Hahn erlebte beim dritten Lauf im belgischen Zolder ein Wechselbad der Gefühle. Sein Speed war grundsätzlich gut. Dennoch war der Samstag ein Desaster. Aufgrund von Overspeed beim ersten Rennen rutschte Hahn vom zweiten auf den zwölften Platz. Auch beim zweiten Tagesrennen war kein Punkt drin. Der Sonntag brachte die Wende. Wenn auch mit etwas Rennglück, da Polesetter Norbert Kiss aufgrund eines Verstoßes gegen die Park fermé-Regeln auf den letzten Startplatz verbannt worden war. Die Chance ließ sich Jochen Hahn nicht entgehen und sah erstmals in dieser Saison als Führender die Zielflagge. Der Mann der Saison ist jedoch Norbert Kiss. In Sachen Speed ist der Ungar schon recht dominant und so verwundert es auch nicht, dass er die Meisterschaftstabelle anführt. Auf Position zwei ist inzwischen Buggyra-Pilot Adam Lacko gelandet, der in Belgien einen Soieg und zwei zweite Plätze einfahren konnte. Die tschechische Renntruppe hatte in Belgien mit Lacko und Calvet zwei Podiumsfahrer im Team. Der 20-jährige Teo Calvet, der in Zolder zweimal auf dem Podium stand, führt zudem den Goodyear-Cup inzwischen souverän an. Während es in der Teamwertung keine Bewegung gab, hat sich bei der Fahrerwertung einiges getan. Sascha Lenz rutschte auf den dritten Meisterschaftsrang ab. Von einer Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft kann aber noch lange nicht gesprochen werden. Es bleibt also spannend. Apropos Meisterschaft. Mit Beendigung des dritten Laufes sind die Vorgaben der Regularien für eine Meisterschaftswertung erfüllt. Selbst wenn alle weiteren Läufe abgesagt würden, es gibt einen Meister 2021.
(19.09.2021; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)   

03_Zolder 2021.pdf
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Most 2021 – Lenz und Kiss dominieren den 2. Lauf

Während sich die Konkurrenten das Leben gegenseitig schwer machten, zeigten Norbert Kiss aber auch Sascha Lenz beim zweiten Aufeinandertreffen der XXL-Racer ihre Klasse. Der Star war jedoch Norbert Kiss, der dreimal als Sieger abgewunken wurde. Eine nachträglich aufgebrummte Zeitstrafe beim zweiten Tagesrennen am Samstag ließ ihn auf den dritten Platz abrutschen. Sieger am grünen Tisch war André Kursim, der kurz vor der Ziellinie von Norbert Kiss etwas zu unsanft von der Spitzenposition verdrängt wurde. Später korrigierte die Rennleitung das Ergebnis der Zieldurchfahrt. Es änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass Norbert Kiss der Mann der Stunde oder gar der Saison ist.
Jochen Hahn wird den Lauf in Most schnell vergessen wollen. Technische Probleme ließen den Meister kaum in Fahrt kommen. Da half auch die Poleposition vom Sonntag nicht viel. 11 Punkte Gesamtausbeute passen nicht zu dem sechsfachen Champion, der in Most zwei Rennen vorzeitig beenden musste und in der Meisterschaft auf einem ungewohnten fünften Platz liegt. Gefreut haben dürften ihn die Performance seines Sohnes Lukas, der bei seinem Renndebüt 2021 zweimal in die Punkte fuhr. Auch für Teamkollegin Steffi Halm lief es nicht ganz rund. Auch sie musste ihren Iveco-Racetruck bei einem Rennen vorzeitig abstellen.
Sehr gut lief es hingegen für den Franzosen Teo Calvet. Der junge Pilot in Buggyra-Diensten beendete alle vier Rennen in den Punkten, darunter auch ein Podiumsplatz. Damit hat er sich in der Gesamtwertung auf den siebten Platz nach vorne gefahren.
In der Teamwertung führt nach wie vor die Paarung Kiss/Albacete.

(01.09.2021; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)

02_Most 2021.pdf
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Mercedes-Benz powered by MAN
Das Regelwerk der FIA lässt dies bereits seit der Saison 2015 zu. Motor und Truckhersteller müssen nicht zwangsläufig identisch sein. Da die Topmotoren aber häufig mit direktem oder indirektem Werkssupport zu den Teams gelangen, fand dies bisher zumindest bei den Leasingtriebwerken nicht statt. Die Topteams haben alle mehr oder wenig offen kommuniziert vom Werk geleaste Motoren. Ausnahme sind die Buggyra-Freightliner. Die Motoren hören auf den Namen Gyrtech Race Power und werden bei Buggyra aufgebaut. Die Basis stammt von Caterpillar. 
Eine neue Kombination gibt es seit diesem Jahr. Ryan Smith, fünffacher britischer Meister und bisher dem Hause MAN verbunden, kaufte einen Mercedes-Racetruck des Teams MB-Motorsport. Dabei handelt es sich um das 2019er-Einsatzfahrzeug von Norbert Kiss. Die Powerunit stammt jedoch aus dem Hause MAN. Hierbei handelt es sich um einen Motor, der dem Briten gehört und nicht der allerneusten Ausbaustufe der Werkstriebwerke entspricht.

(22.08.2021; Quelle und Foto: Ryan Smith/Smith TruckSport)

 

Neues aus dem Regelwerk 2021

Die FIA ETRC hat ihr sportliches Regelwerk ab dieser Saison ein wenig geändert.

Auch wenn es sich nur um wenige Änderungen handelt, sind sie doch tiefgreifender Natur. Vor der Corona-Pandemie war es keine Frage, dass die Anzahl der ausgetragenen Rennveranstaltungen (Läufe) genug Einzelrennen ergaben, um am Ende einer Saison einen Meister küren zu können. Doch mit dem Ausbruch der weltweiten Pandemie änderte sich vieles. Im Jahr 2020 fielen fast alle Rennen aus. Erstmals in der Geschichte der Truck-Europameisterschaft reichten die wenigen ausgetragenen Rennläufe (2) nicht für eine Meisterschaft aus. Damit sich dies nicht noch einmal wiederholen sollte, fand die Eintagesveranstaltung mit drei Rennen an einem Tag Einzug in das sportliche Reglement. Sein Debüt sollte das neue Format im Juli 2021 auf dem Nürburgring feiern. Beide Renntage wären als eigenständiger Lauf gewertet worden. Hintergrund ist, dass laut Reglement für eine Meisterschaft mindestens drei Läufe (Veranstaltungen) ausgetragen werden müssen. Die klassische Zweitagesveranstaltung mit insgesamt vier Rennen gilt als ein Lauf. Hätte der Truck-Grand-Prix stattfinden können, wäre die Meisterschaft 2021, mit dem ersten Lauf in Ungarn und den beiden Läufen am Ring, bereits gesichert. 
(08.08.2021; Quelle: FIA ETRC)

Unwetterkatastrophe in der Eifel:
Truck-Grand-Prix 2021 abgesagt

Weitere Infos finden Sie hier:

https://truck-grand-prix.de/

http://fiaetrc.com/

Der Termin für das nächste Jahr steht bereits fest: 15 - 17. Juli 2022.

(16.07.2021; Quelle/Foto: Truck-Grand-Prix.de)

 

Hungaroring 2021 – Die Spiele sind eröffnet

Endlich gab es wieder Truckracing. Am zweiten Juni-Wochenende startete bei hochsommerlichen Temperaturen die diesjährige Truck-EM am ungarischen Hungaroring. Bis auf Antony Janiec waren alle permanenten Starter vor Ort: 13 Racer und 2 Racerinnen. Lokalmatador Norbert Kiss wurde seiner Rolle mehr als gerecht. Beide Polepositionen gingen an ihn und er gewann auch alle Rennen, fast alle. Knapp vor Halbzeit des ersten Durchlaufs verlor sein MAN an Ladedruck und somit an Leistung. Der bis dato Führende musste seinen Truck abstellen. Nutznießer war Sascha Lenz, der aus P 2 gestartet war. Er fuhr einen souveränen Sieg nach Hause. Überhaupt war Lenz in Topform und punktete in alle drei Rennen äußerst erfolgreich. Am Ende krönte er sich zum ersten Meisterschaftsführenden der Saison 2021. Da halfen Kiss auch nicht seine zwei Siege am Sonntag. Dass es nur drei Rennen waren lag an einem kapitalen Startunfall beim Rennen Nr. 2. In der ersten Kurve wurde der aus der ersten Startreihe kommende Steffen Faas umgedreht. Er nahm wieder Fahrt auf doch in der folgenden Linkskurve schoss er stehenden Rädern in die Leitplanken. Faas blieb zum Glück unverletzt, aber die Streckenbegrenzung konnte nicht mehr rechtzeitig hergestellt werden. Bis in die frühen Morgenstunden wurde an dem schwer gezeichneten Scania gearbeitet, dann war er wieder rennbereit. Ursache für den Ausritt war wohl eine Folgedefekt des vorausgegangenen Drehers.
Am Sonntag wurden die Karten neu gemischt. Die Protagonisten waren aber die gleichen. Kiss und Lenz teilten sich die erste Startreihe. Das Rennen ging gesittet über die Bühne. Mit Spannung wurde das letzte Rennen erwartet. Wieder tauschten die ersten Acht die Startpositionen, was in der Regel für Action sorgt. Doch diesmal blieb die Startphase unfallfrei aber nicht spannungsfrei. Steffi Halm startete aus der Pole und fuhr eines ihrer besten Rennen. Bereits nach kurzer Zeit hatte Sie die Herren Lacko und Kiss im Schlepptau. Gegen den Ungarn war kein Kraut gewachsen. Er ging an Lacko und kurze Zeit später auch an Steffi Halm vorbei. Nun setzte Lacko nach. Doch alle Überholversuche konnte die Deutsche parieren. Trotz des langsameren Trucks rettete sie den zweiten Platz denkbar knapp über die Ziellinie. Nach dem Rennen lobte sie die Fairness des tschechischen Freightliner-Piloten. Jochen Hahn spielte an diesem Wochenende noch nicht die gewohnte dominante Rolle. Mehr als P 4 in der noch jungen Meisterschaft war nicht drin.

(17.06.2021; Foto: Mit freundlicher Genehmigung FIA ETRC/Richard Kienberger)

01_Hungaroring 2021.pdf
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Starterfeld 2021 steht – Alle Zeittrainings und Rennen im Live-Stream
14 Piloten und 2 Pilotinnen haben sich als permanente Teilnehmer in die Liste der FIA ETRC eingetragen. Die meisten sind alte Bekannte. Neu im Feld der Permanenten sind Aliyyan Koloc, 16-jährige Tochter des Buggyra-Patriarchen Martin Koloc und der Brite Tom O`Rourke (MAN). Vier Iveco-Racetrucks treten gegen drei Freightliner, einen Scania und acht MAN-Boliden an. Nach Adam Riese stellen die Münchner demnach die Hälfte des Starterfeldes. Wenn es darum geht, wer die meisten Racetrucks auf die Räder gestellt hat, kommt man um Jochen Hahn und seine Mannschaft nicht herum. So gut wie alle Iveco-Trucks und auch ein nicht unerheblicher Teil der MAN-Armada wurde in der Hahnschen Truckschmiede in Altensteig aufgebaut. Jochen Hahn, der fast jede Saison mit einem Neubau antritt, sammelt seine alten Trucks nicht, er verkauft sie, meistens zumindest. Und ein Großteil bevölkert noch heute die Rennstrecken Europas. Sie alle tragen das Hahnsche Gen in sich.

Mercedes-Benz ist bereits seit 2020 nicht mehr mit dabei. Nachdem Norbert Kiss und auch Hauptsponsor tankpool24 Anfang 2020 die Sternentruppe verlassen hatten, wurde es sehr still um Markus Bauer und sein Team MB Motorsport. Sie hatten auf privater Basis mit zwei Mercedes-Racetrucks über Jahre den größten LKW-Hersteller der Welt auf den Rennstrecken vertreten. War schon zu aktiven Zeiten die Werksunterstützung mehr als bescheiden, zog sich Mercedes-Benz nach dem Aus des Teams auch  von der Unterstützung der FIA ETRC komplett zurück. Trucksport scheint Mercedes-Benz Trucks aktuell nicht mehr auf ihrer Agenda zu haben.

Eine gute Nachricht für alle Truckrace-Fans, die nicht live vor Ort sein können. Das Zeittraining samt Superpole und alle Rennen werden auf der Webseite und den Social Media Kanälen der ETRC via Live Stream übertragen.

(08.06.2021, Quelle: FIA ETRC)

 

Saisonstart verschoben

Ursprünglich sollte es Im Mai in Misano mit der ETRC-Saison 2021 losgehen. Da die Italiener aber gern mit Zuschauern planen wollen und die Corona-Lage dies aktuell nicht sicher hergibt, musste der Start am 22. Mai 2021 verschoben werden. Das Misano-Event soll nun am 16. - 17. Oktober stattfinden und wäre nach jetziger Planung der Saisonabschluss.

Der Startschuss fällt nun am 12. Juni am ungarischen Hungaroring. 

(13.04.2021; Quelle: FIA ETRC)

 

ETRC wird grün

Bereits letztes Jahr haben die ETRA mit dem ADAC Mittelrhein und die FIA ihren Vertrag zur Ausrichtung der FIA Truck Europameisterschaft (ETRC) bis ins Jahr 2025 verlängert. Damit kann der Promotor der ETRA (European Truck Racing Association) einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft des europäischen Trucksports gehen. Der gesamt Automobilsport muss sich immer mehr den drängenden Fragen der Umweltverträglichkeit stellen. Da bleibt auch der Trucksport nicht außen vor. Die Transportbranche steht vor einem ökologischen Umbruch. Der wird zwar nicht so rasant gehen, wie bei den PKW, aber auch hier stehen die Zeichen auf Zukunftstechnologie. Dem will sich auch die ETRC nicht entziehen und wird ab dieser Saison auf modernen und nachhaltigen Bio-Diesel (HVO) setzen. Dieser ist nicht nur wesentlich sauberer und weißt eine gute Ökobilanz auf, sondern auch leistungsfähiger als der klassische mineralische Dieselkraftstoff. Auch wenn der zukünftige Lieferant und Partner der ETRC noch nicht offiziell genannt wird, können sich Interessierte beispielsweise auf folgenden Internetseiten über den Öko-Diesel informieren:
biofuel-express.com
wikipedia.org

(13.04.2021; Quelle: FIA ETRC)

 

ADAC plant Truck-Grand-Prix als Hybrid-Event

Corona fordert auch 2021 seinen Tribut. Doch der Veranstalter ist guter Dinge, dass der TGP 2021 im Juli stattfinden kann. Wenn die Verantwortlichen in der Verwaltung mitspielen, sogar mit einigen Zuschauern.

Alles was nicht unmittelbar mit den Rennen zur ETRC zu tun hat, wird dieses Jahr jedoch nicht stattfinden.
Dazu der ADAC:
Vor Hintergrund der dynamischen Pandemieentwicklung mit einhergehenden Kontaktbeschränkungen müssen die Fans des ADAC Truck-Grand-Prix in diesem Jahr leider auf die beliebten Trucker-Camps, das Truck-Rock-Open-Air-Festival, das offene Fahrerlager sowie die Fachmesse verzichten. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung kann aber eine begrenzte Anzahl an Zuschauern zugelassen werden.

Nähere Infos finden Sie auf der Seite des TGP.

(04.04.2021; Quelle und Foto: ADAC Truck-Grand-Prix)

 

FIA ETRC 2021 - der vorläufige Rennkalender

Die Organisatoren der Truck-EM haben den vorläufigen Rennkalender für die Saison 2021 veröffentlicht. Demnach sind sieben Rennevents vorgesehen. Sollte Corona nicht einen dicken Strich durch die Planung machen, werden wir am Ende der kommenden Saison wieder Meister küren können. Das war 2020 erstmals in der langen Geschichte des europäischen Truckracing nicht der Fall. Die lediglich sieben ausgetragenen Einzelrennen waren schlicht zu wenig für eine FIA Meisterschaft.

22/23 Mai: Misano, ITA
12/13 Juni: Hungaroring HUN
17/18 Juli: Nürburgring, GER
28/29 August: Most, CZE
11/12 September: Zolder, BEL
25/26 September: Le Mans, FRA
2/3 Oktober: Jarama, ESP

(17.11.2020; Quelle: FIA ETRC)

Corona beendet Saison vorzeitig - auch Misano ist abgesagt

Am 30.10.2020 vermeldete der ETRC-Promoter die Absage des letzten verbliebenen Rennlaufs 2020. Dieser sollte Mitte November im italienischen Misano stattfinden. Angesichts der steigenden Corona-Zahlen, war dies vom Veranstalter und der ETRA jedoch nicht mehr zu halten. Nun konzentriert man sich auf das kommende Jahr und versucht einen Rennkalender auf die "Räder" zu stellen. In Zeiten wie diesen, kein leichtes Unterfangen.
Ob die Zwei-Event-Meisterschaft 2020 überhaupt als solche gewertet werden kann, ist zumindest fraglich. Im gültigen sportlichen Regelwerk konnten wir dazu keine Aussagen finden.

(01.11.2020; Quelle: ETRC)
 

Hungaroring 2020 –  Kiss dominiert beim Heim-GP
Am 17./18.10.20 ging es vor den Toren Budapests zum zweiten Lauf der diesjährigen FIA ETRC. Zwei ETRC-Pilotinnen und neuen Piloten hatten den beschwerlichen Weg nach Ungarn auf sich genommen oder nehmen können. In Zeiten einer immer heftigeren Corona-Pandemie kein leichter Weg. Tabellenleader Sascha Lenz fehlte genauso wie René Reinert und André Kursim. Sie konnten oder wollten das Risiko einer möglichen Quarantäne nicht riskieren oder bekamen ihre Teams nicht zusammen. Auf dem Hungaroring ging es wettertechnisch äußerst herbstlich zu. Die Ränge blieben wegen Corona leer. Der Rennsamstag war kalt und verregnet. Es war die Zeit von Regenspezialist Adam Lacko, der Pole und einen Sieg im Big-Point-Race seinem Konto gutschreiben konnte. Die Rennen wurden unter gelb gestartet, soll heißen Überholverbot. Es ging im Großen und Ganzen recht gesittet zu, was auf alle vier Rennen zutraf. Nach Rennen 1 begann die Norbi Kiss-Show. Der Ungar spielte sein Heimvorteil sehr gekonnt aus und gewann die drei folgenden Rennen, nein er dominierte sie, ähnlich wie bei der digitalen Meisterschaft. Auf den weiteren Plätzen oder Punkten folgen Adam Lacko und Jochen Hahn. Doch das vierte Rennen bot endlich mal wieder tolle Positionskämpfe und somit spannenden Motorsport, zumindest hinter dem enteilten Norbert Kiss.
Da einige Protagonisten fehlten, gab es in der Tabelle viele Positionsveränderungen. Nur Steffi Halm behielt ihren fünften Rang. Alle anderen Positionen in der Top Ten wurden neu belegt. Norbi Kiss führt nun vor Adam Lack und Jochen Hahn. Lenz liegt bereits abgeschlagen auf dem vierten Rand. Neuzugang Steffen Fass lieferte sich zum Teil spannende Positionskämpfe und konnte sich in der Meisterschaftstabelle auf den siebten Platz schieben. Im Goodyear Cup, zuvor Promoters Cup, liegt er auf Titelkurs.
Wer die Rennen noch einmal sehen möchte, dem sei der Youtube-Kanal der ETRC empfohlen.
Wenn Corona dem nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht, erleben wir das Saisonfinale der ETRC-Kurzmeisterschaft 2020 Mitte November an der herbstlichen Adriaküste Italiens.

(19.10.2020, Foto: ETRC/Richard Kienberger)

02_Hungaroring 2020.pdf
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Le Mans auch abgesagt
Schweren Herzens mussten die Veranstalter auch das Rennevent in Le Mans streichen. Damit stehen nur noch Ungarn (Hungaroring) und Italien (Misano) auf dem wackeligen Rennkalender.
(03.10.2020; Quelle: FIA ETRC)

 

Zolder und Jarama für 2020 abgesagt
Aufgrund der Corona-Einschränkungen hat die ETRC die Läufe in Zolder und Jarama absagen müssen. Sie sollen 2021 nachgeholt werden. Auch die anderen Rennen sind noch nicht sicher. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

(05.09.2020; Quelle: FIA ETRC)

 

Most 2020 – Turbulenter Start in die Saison 2020

Unter den strengen gesundheitlichen Auflagen, welche der Corona-Pandemie geschuldet sind, starteten die Truckracer in ihr erstes analoges Rennen der Saison 2020.
Die digitale Meisterschaft gewann der Gamer und Sim-Spezialist Norbert Kiss, gefolgt von Sascha Lenz und Teo Calvet. Doch die virtuelle Meisterschaft war ja nur der Platzhalter, bis die echten Trucks wieder auf die Rennpisten durften. Und das war alles andere als sicher. Doch am letzten Augustwochenende war es dann im tschechischen Most endlich soweit. 13 Herren und zwei Damen hatten sich für die erste Ausfahrt der XXL-Racer angemeldet. Darunter auch zwei ETRC-Debütanten: Lukas Hahn, Sohn von Jochen und Aliyyah Koloc, 16-jährige Tochter von Buggyra-Boss Martin Koloc.

Die erste Duftmarke, in Form der Superpole, setze dann auch mal gleich der virtuelle Champ 2020. Norbert Kiss und sein neu aufgebauter MAN fuhren auf die Poleposition und von der auch gleich mal in Richtung ersten Saisonsieg. Jochen Hahn und Sascha Lenz vervollständigten das erste Podest. Auch am Sonntag ließ Kiss nichts anbrennen und bestätigte sein Topform: Pole vor einem bärenstarken Sacha Lenz und dem Meister Jochen Hahn. Doch das Rennen geriet aufgrund heftiger Regenfälle zu einer Geduldsfrage. Nachdem sich etliche Trucks von der Piste verabschiedet hatten, wurde das Rennen unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Polsetter souverän in Führung. Erst mit etlichem Zeitverzug ging es zum Neustart. Auch hier behielt der Ungar die Nerven und die Führung. Erst eine defekte Scheibenbremse bremste ihn massiv ein. Nutznießer waren Sascha Lenz und Adam Lacko, die in der Addition der beiden Rennhälften an dem Ungarn vorbeizogen. Lacko war es auch, der am Vortag das zweite Tagesrennen vor Sascha Lenz und Jochen Hahn für sich entscheiden konnte. Und so verließ Sascha Lenz in der Addition als erster Tabellenleader Most. Auf den weiteren Plätzen folgen Norbert Kiss, Adam Lacko und auf dem ungewohnt vierten Platz erst Jochen Hahn. Vizemeister Antonio Albacete muss gar mit dem achten Platz und nur 5 Pünktchen zufrieden sein. Punktgleich folgen Lukas Hahn und Steffen Faas. Für den einen, Hahn Junior, war es das erste Rennen in der ETRC, für den anderen, Steffen Fass, das ersten Rennen mit seinem neuen Scania. Steffi Halm liegt mit 20 Meisterschaftszählern auf Rang fünf der noch jungen Meisterschaft. Das vierte Rennen viel übrigens aufgrund der langen witterungsbedingten Zeitverzögerung ins Wasser.

(05.09.2020; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)

01_Most 2020.pdf
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Steffen Faas tritt mit eigenem Team an

Einen ausführlichen Bericht über Steffen Faas und sein neues Scania-Team finden Sie in der Steffen Faas-Story.
(15.06.2020; Foto: tankpool24 Racing)

 

Die Steffen Faas-Story.pdf
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ETRC meets E-Sport

Die FIA ETRC startet bereits Ende Mai in die 2020er Rennsaison - zumindest digital. Promotor ETRA hat auf Basis des im vorherigen Jahr auf den Markt gebrachten ETRC-Games nun die digitale Meisterschaft eröffnet. Die Meisterschaft umfasst 8 Läufe. Die virtuellen Rennen, die auf den bekannten Plattformen der ETRC live übertragen werden, finden immer sonntags statt. Gestartet wird um 17:30 Uhr mit dem Training. Ab 18:00 Uhr gibt es dann 2 Rennen. In den Cockpits der Simulatoren sitzen echte Truckracer. Denn nur die dürfen an der virtuellen Meisterschaft teilnehmen. Titelverteidiger Jochen Hahn ist jedoch nicht dabei. Er sagte bereits bei der Präsentation des neuen Iveco S-Way-Racetrucks, dass Digitalrennen (noch) nicht sein Ding sein. Jüngster Teilnehmer, besser Teilnehmerin, ist Aliyyah Koloc. Die noch 15jährige Freightliner-Pilotin hat in den letzten Monaten etliche Rennkilometer im Simulator zurückgelegt und könnte für die ein oder andere Überraschung gut sein. Schließlich ist sie ein echter Digital Native. Doch auch André Kursim, Teo Calvet und Sascha Lenz gehören dieser Generation an. Als Geheimtipp dürfte Norbert Kiss gelten, der bekanntlich mit der digitalen Rennerei seine Motorsportkarriere begonnen hatte.
Mehr Infos rund ums Thema finden Sie unter fiaetrc.com/digital.

Alle Infos samt Starterfeld zum digitalen Saisonstart in Ungarn finden Sie hier.
(22.05.2020; Quelle: ETRC; Foto: Screenshot FIA ETRC)

 

17 Racetrucks gehen an den Start – wenn er denn kommt
Am 15.05.2020 gab die ETRC das neuste Update bekannt. Wie zu erwarten, musste der Rennkalender wieder ein wenig dem Corona-Virus angepasst werden. Das Rennen in der Tschechei ist nun auch endgültig passé, während der Lauf auf dem Hungaroring auf Mitte Oktober verschoben werden musste. Also stehen noch 6 Rennevents auf dem Kalender 2020.
Interessant ist die Nennung der permanenten Starter. 18 Piloten auf 17 Trucks haben sich bei der FIA ETRC angemeldet. Nicht mehr mit dabei ist das MB Motorsport-Team, welches viele Jahre die Marke mit dem Stern auf den Pisten vertreten hat. Top-Pilot Norbert Kiss tritt mit einem ungarischen MAN-Team an und tankpool24 ist der neue Hauptsponsor von Steffen Faas, der einen nagelneuen Scania in die ETRC einbringt. Alle drei waren mal bei MB unter Vertrag. Bei Buggyra erhält Teo Calvet seine Chance. Ansonsten gibt es kaum Neuigkeiten. Wenn, wurde diese bereits hier verkündet.

(16.05.2020)

 

ADAC Truck-Grand-Prix 2020 komplett abgesagt

Dass der ursprüngliche Juli-Termin nicht zu halten war, lag auf der Hand. Die Regierung hatte schließlich alle Großveranstaltunge bis Ende August untersagt. Fans, die gehofft hatten, dass der TGP zu einem späteren Termin nachgeholt wird, wurde am 23.04.2020 auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Der Veranstalter hatte das Aus für 2020 verkündet. Das größte Truck-Event des Jahres ist einfach zu aufwendig in der Organisation, um es einfach zu verschieben. Zudem ist nicht klar, ob ein möglicher Ersatztermin nicht auch gefährdet wäre. Das gute ist, der neue Termin steht bereits fest, wenn die FIA diesen bestätigt. Vom 16. - 18. Juli 2021 soll die 35. Ausgabe des Eifelklassikers über die Bühne gehen. Weitere Infos gibt es hier.
Die anderen Rennveranstaltungen der ETRC 2020 sind noch nicht gecancelt.

(23.04.2020; Infos und Abbildung ADAC TGP)

 

FIA ETRC muss Kalender aufgrund von Covid-19 erneut anpassen

Wie zu erwarten war, wird das Rennen in Italien verschoben. Wenn die FIA zustimmt, wird Misano das Saisonfinale austragen. Neuer Termin ist der 14./15. November. Auch die Veranstaltungen in Le Mans und Jarama wurden neu terminiert. Jarama wird demnach am 26./27. September und Le Mans am 03./04. Oktober ausgetragen. Die Termine sind noch unter Vorbehalt, da die FIA noch zustimmen muss. Der Saisonauftakt ist nach jetziger Planung am 06./07. Juni auf dem Slovakia Ring. Sollte auch dieser Termin ins Wasser fallen käme eine Woche später der Hungaroring zu Ehren. Sollte Corona auch hier einen Strich durch die Rechnung machen, wäre der Truck-Grand-Prix am Nürburgring am dritten Juliwochenende am Zuge.
(03.04.2020; Quelle: FIA ETRC)

 

Norbert Kiss und MB-Motorsport gehen getrennte Wege
Am 26.03.2020 meldete Norbi Kiss auf seiner Facebookseite, dass er nach 4 Jahren das Team MB-Motorsport  verlässt. Der Wechsel kommt recht unerwartet. Schließlich verkündete MB-Motorsport noch am 17. Januar, dass man 2020 mit Norbert Kiss und einem neuen Fahrer an den Start gehen wird.
Sein Ziel, den dritte EM-Titel in der ETRC, schaffte Kiss bei dem deutschen Mercedes-Benz-Team nicht. Die Hoffnungen auf einen werksgetunten Topmotor erfüllten sich für das Privatteam offensichtlich nicht. In Sachen Motorleistung konnte das Sternenteam nie an die Toptrucks der anderen Hersteller heranreichen. Die beste gemeinsame Meisterschaftsplatzierung war der 3. Rang im Jahr 2017.
Offen ist, wer den Fahrerplatz von Norbert Kiss bei MB-Motorsport einnehmen wird. Bereits zuvor hatte Sponsor Tankpool24 nach 9 Jahren das Team gewechselt. Der Mineralölkonzern unterstützt ab 2020 das neue Scania-Team von Steffen Faas.
Norbert Kiss hingegen kehrt zu seinen Truck-Wurzeln zurück und wird mit dem neuen ungarischen Révész Truck Racing Team auf einem MAN an den Start gehen. Hinter dem Team steckt das ungarische Logistikunternehmen Révész Group. Auf Basis des Lenz MAN-Racetrucks aus dem Jahr 2018 bauen die Ungarn das neue Renngerät auf. Für Norbi Kiss dürfte der Markenwechsel gute Erinnerungen hervorrufen. Schließlich gewann er beide Titel auf Trucks aus dem Hause MAN. Und auch damals fuhr er für ein ungarisches Team.

(28.03.2020; Quelle: Facebook/Kiss Norbi; Foto: ETRC/Richard Kienberger)

 

Aus Trucksport Bernau (TSB) wird T Sport Bernau
Das britische MAN-Team T Sport und Lutz Bernau machen ab 2020 gemeinsame Sache. Doch damit steht auch ein Wachwechsel an. Lutz Bernau wird die Leitung an Tim Frost und Melanie Derflinger übergeben, die schon länger eine eingespieltes Team im Truckrace sind. Lutz Bernau und TSB Urgestein Egi Bartmann werden eine Aufsichtsfunktion übernehmen, wie es in der Pressemitteilung heißt. Im Cockpit des englisch dominierten Teams wird mit Antonio Albacete einer der erfolgreichsten Truckracer Platz nehmen. Klar, dass bei so viel Neuem auch der MAN-Racetruck nicht alt sein darf. T Sport Bernau wird einen komplett neuen MAN-Racetruck auf die Räder stellen.
(15.03.2020; Quelle: T Sport Bernau)

 

Corona wirbelt auch den ETRC-Kalender durcheinander
Es war nicht anders zu erwarten. Nachdem der Coronavirus weltweit für drastische Einschränkungen sorgt, mussten auch die Funktionäre der FIA/ETRA/ETRC reagieren. Der Saisonauftakt Ende April in Ungarn wurde gestrichen. Als Ersatztermin wurde der 13./14. Juni ins Auge gefasst. Hier fehlt aber noch das OK der FIA. Der erste Lauf wird demnach am 23./24. April im italienischen Misano ausgetragen werden, wenn Corona mitspielt.

Bei der momentanen Lage ist jedoch nichts sicher. Ticketinhaber werden den Preis umfänglich erstattet bekommen.
(15.03.2020; Quelle: ETRC)

 

SWR-Reportage

Schöner Kurzfilm in der ARD-Mediathek über das Team Hahn-Racing. Reinschauen lohnt sich.
Einfach auf das Bild klicken.

(23.01.2019; Foto: Screenshot SWR-Reportage)

 

Buggyra gibt der Motorsportjugend eine Chance

Die Verpflichtung von Teo Calvet war ja schon eine Überraschung. Er übernimmt den 2019er Truck von Stammpilot Adam Lacko, der mit einem komplett neu aufgebauten Freightliner-Racetruck an den Start geht. Das Einsatzfahrzeug von 2018 wird ab Mitte der Saison (eventuell schon am Nürburgring) von Alliyah Koloc pilotiert. Der Grund warum die junge Dame nicht früher starten darf,ist ihr jugendliches Alter. Sie feiert erst Anfang Juli 2020 ihren 16. Geburtstag und vorher gibt es keine Rennlizenz. Die Tochter des Buggyra-Patrons und zweifachen Truck-Meisters Martin Koloc wechselt von den Karts dann direkt in die XXL-Klasse. Das Team erklärt, dass beide Joungster ohne großen Druck in die Serie einsteigen können. Wichtig ist es, Rennerfahrung zu sammeln. Das gilt natürlich in erster Linie für Alliyah Koloc. Teo Calvet, Sohn der Truckrace-Institution Fabien Clavet, kann ja trotz seiner jugendlichen 18 Jahre bereits auf eine Rennkarriere bei den Trucks zurückblicken – diverse Rennsiege eingeschlossen.
Die bisherige Nr. 2 bei Buggyra, der Brite Oly Janes, kehrt zurück auf die Insel und wird dort die Buggyra-Fahnen hochhalten.
Doch auch Lukas Hahn wird nach seinem Superdebüt beim Mittelrhein-Cup 2019 wohl das ein oder andere ETRC-Rennen bestreiten.
Apropos Mittelrhein-Cup. Dieser wird 2020 erstmals von den Machern der französischen Meisterschaft organisiert und durchgeführt. Klar, dass er auch als Lauf zur französischen Truckmeisterschaft zählt. Volle Starterfelder sind garantiert. Wieviel Platz da noch für die Briten und sonstige Starter bleibt, ist momentan fraglich.  

(23.01.2020; Foto: Buggyra: Es zeigt die beiden jungen Piloten mit ihren Vätern; v.l. Martin Koloc, Teo Calvet, Fabien Calvet und Alliyah Koloc )

Dakar 2020 – nach Afrika und Südamerika folgt die arabische Wüste

Ursprünglich war die Rallye Paris-Dakar eine afrikanische Wüstenrallye. Gestartet wurde in Paris. Per Schiff setzte die Rallyekarawane nach Afrika über, wo dann das eigentliche Abenteuer begann. Quer durch diverse afrikanische Staaten bis zur senegalesischen Hauptstadt Dakar führte die Rallyeroute in den Jahren 1978 – 2007. Als aufgrund von Terrorwarnungen die Sicherheit der Organisatoren und Teilnehmer nicht mehr gewährleistet werden konnte, wurde der südamerikanische Kontinent Austragungsort (2009-2019) der nun nur noch Dakar genannten Marathonrallye. Für dieses Jahr hatten sich die Organisatoren des Veranstalters A.S.O. eine neue Spielwiese einfallen lassen. Die saudischen Wüsten und Steppen des Nahen Ostens waren vom 05. – 17. Januar 2020 Austragungsort der 42. Auflage des Wüstenklassikers. Nach Afrika und Südamerika hatte die Dakar mit Saudi-Arabien nun ein neues Kapitel aufgeschlagen. Als Motorsportbühne für eine Rallye war die Gegend durchaus geeignet, als menschenrechtspolitische Bühne dann doch weniger. Der Sport wurde offensichtlich mal wieder für eine Imagepolitur eines zwielichtigen Staates missbraucht. Da lassen anderen Sportgroßereignisse grüßen, die ebenfalls dem Ruf des Geldes gierig folgten und folgen.

Die Dakar war schon immer eine internationale Veranstaltung. Dieses Jahr waren als Teilnehmer, Veranstalter und Supporter knapp 70 Nationalitäten vertreten. Klar, dass die Franzosen mit 109 aktiven Motorsportlern das Gros stellten. Es folgten 75 Spanier und 50 Niederländer. Unsere Fahnen wurden von 8 Teilnehmern hochgehalten. Und wenn wir schon bei Zahlen sind, hier noch eine: 13 Frauen stellten sich als Teilnehmerinnen der Herausforderung Dakar 2020. Und das in einem Land, wo Frauen erst seit kurzem Auto fahren dürfen. Doch zurück zum Sport.

Laut Veranstalter gingen nach der technischen Abnahme 114 Motorräder, 23 Quads, 83 Autos, 45 SSVs und 46 Trucks in den Wettbewerb.

Die Gesamtdistanz betrug knapp 7.500 Kilometer, wobei rund 4.700 Kilometer in Wertung zurück gelegt wurden. Das Terrain in Saudi-Arabien kam der Ur-Rallye Paris-Dakar schon sehr nah. Rund zwei Drittel der führten über sandiges Geläuf – Wüsten. Neben der Ausdauer spielte die Navigation wieder eine größere Rolle.

Prominentester Neuzugang bei den Autos war Ex-Formel 1-Star Fernando Alonso, der für das südafrikanische Gazoo-Racing-Team auf einem Toyota Hilux an den Start ging. Der Spanier zahlte Lehrgeld zeigte aber auch enormes Potenzial bei den Einzelwertungen. Letztlich kam er bei seinem Debüt auf einem tollen 13. Platz ins Ziel. Die Autowertung gewann sein 57-jährige Landsmann und mehrfache Dakar-Sieger Carlos Sainz auf einem Mini-Buggy. Echte News gab es bei den Motorrädern, wo erstmals mit Ricky Brabec ein Amerikaner sich in die Siegerliste der Dakar eintragen konnte. Zudem brachte er auch Honda nach einer langen Durststrecke wieder auf die Siegerstraße zurück.

Wer bei der 2020er-Auflage der Dakar auf einen neuen Sieger bei den Trucks hoffte, wurde nur beim Namen der Crew erhört. Gegen die Kamaz-Macht war und ist einfach kein Kraut gewachsen. Wenn einer der blauen Brigade einmal patzen sollte, sind gleich zwei bis drei andere Kamaz-Boliden zur Stelle. Dieses Jahr war es Andrey Karginov mit der Startnummer 511, der ab der vierten Wertungsprüfung die Führung übernahm und diese bis ins Ziel souverän ausbaute. Der Sieger der 2014er-Dakar hatte auf seinen Teamkollegen Anton Shibalov, der vor dem Weißrussen Siarhei Viazovich (MAZ Sportauto) den zweiten Platz einfuhr, fast eine Dreiviertelstunden Vorsprung.
Der beste Nichtrusse war der Tscheche Martin Macik, der erstmals auf einem Iveco Hauber für das Big Shock-Racing-Team unterwegs war. Er landete auf dem fünften Platz vor dem Niederländer Janus von Kasteren, der für das De Rooy
-Team die Kohlen aus dem Feuer holen musste. Teamchef Jan De Rooy konnte verletzungsbedingt nicht starten. Der einzige deutsche Trucker, Mathias Behringer vom South Racing Team, landete mit dem MAN auf dem 26. Platz. Zugutehalten muss man dem neunfachen Dakar-Teilnehmer, dass er als Support-Truck für das Team South Racing unterwegs war. Schnelle Hilfeleistung war da mehr gefragt, als Topzeiten in der LKW-Wertung. Dafür war sein MAN SX auch technisch nicht ausgelegt. Er diente in erster Linie als schnelles Ersatzteillager.
Auch 2021 wird Saudi-Arabien wieder Dakar-Austragungsort sein. Die Scheichs haben sich dank Petrodollars das Wüstenspektakel längerfristig gesichert. Und wenn man den Aussagen vieler Teilnehmer glaubt, ist diese Entscheidung, zumindest rein motorsportlich betrachtet, auch nicht die verkehrteste. Moralische Bedenken wurde da sicherlich hinten angestellt.
Ob sich 2021 ein echter Kamaz-Gegner finden wird, ist zumindest fraglich.

Hier geht es zum RedBull-Film über die siegreichen Kamaz Trucks.

Ergebnisse Trucks – Top Ten:

Pos.

Nr.

Crew

Team
Truck

1

511

Andrey Karginov

Andrey Mokeev

Igor Leonov

Kamaz Master
Kamaz

2

516

Anton Shibalov

Dmitri Nikitin

Ivan Tatarinov

Kamaz Master
Kamaz

3

503

Siarhei Viazovich

Pavel Haranin

Anton Zaparoshchanka

MAZ-Sportauto
MAZ

4

501

Dimitry Sotnikov

Ruslan Akhmadeev

Ilgiz Akhmetzianov

Kamaz Master
Kamaz

5

504

Martin Macik

Frantisek Tomasek

David Svanda

Big Shock Racing 
Iveco

6

505

Janus von Kasteren
Darek Rodewald

Marcel Snijders

Petronas Team de Rooy
Iveco

7

502

Ales Loprais
Petr Pokora
Khalid Alkendi

Instaforex Loprais Praga
Praga Tatra

8

528

Aliaksei Vishneuski

Maksim Novikau

Andrei Neviarovich

MAZ-Sportauto
MAZ

9

521

Patrice Garrouste

Szymon Gospodarczyk

Petr Vojkovsky

Fesh Fesh R-Sixteam
Tatra

10

512

Teruhito Sugawara

Yuji Mochizuki

Hirokazu Somemiya

Hino Team Sugawara
Hino

(21.01.2020; Text: WS; Foto: Flavien Duhamel / RedBull Content Pool)

 

tankpool24 in der nächsten Saison zur FIA-ETRC mit einem SCANIA Renntruck
Im zehnten Jahr der Truckracing-Historie von tankpool24 bringt der europaweit agierende Mineralöl- und Tankkarten-Anbieter die bei Truckern und Fans gleichermaßen beliebte schwedische Traditionsmarke SCANIA auf die Rennstrecken Europas.
Zu diesem Zweck entsteht aktuell in Zusammenarbeit mit FAAS Truckracing aus einer ursprünglich serienmäßigen SCANIA-Zugmaschine der S-Serie ein kompromissloser Rennbolide für tankpool24-Racing. Dessen Herzstück besteht aus einem in Holland entwickelten SCANIA-Rennmotor mit rund 13 Litern Hubraum, beeindruckenden 5.500 Newtonmeter Drehmoment und bis zu 1.200 PS.
„Wir sind froh, mit tankpool24 einen Hauptsponsor gefunden zu haben, der bereits über viele Jahre Truckracing-Erfahrung verfügt und es uns ermöglicht, nun mit SCANIA in der FIA-Europameisterschaft zu fahren“, sagt Steffen Faas, gleichzeitig Teamchef und Rennfahrer des neuen Teams. tankpool24-Geschäftsführer Klaus Kiunke sieht der neuen Saison positiv entgegen und freut sich nach dem auslaufenden Vertrag mit MB Motorsport (Mercedes) auf die neue Aufgabe: „Der Support der vielen SCANIA-Fans ist überragend und wir können es kaum erwarten, die ersten Rennkilometer unter die Räder zu kriegen“.
Bekannt wurde Steffen in der FIA ETRC 2017 als Fahrer des Teams Schwabentruck beim Truck-Grand-Prix auf IVECO – und natürlich 2018 als Fahrer von tankpool24 auf Mercedes. Der beliebte Schwabe aus der Region Pforzheim ist im wahrsten Sinne „SCANIA-verrückt“ und kann es kaum erwarten, mit tankpool24 auf seiner Lieblingsmarke in die neue Saison zu starten.
Motorsport-Vita Steffen Faas:

  • 2004 Superracer bei Seat und SAT1 sucht Rennfahrer
  • 2005 ADAC VW Polo Cup 10. Platz
  • 2006 ADAC VW Polo Cup 4. Platz
  • 2007 VLN SEAT Cup Meister
  • 2009 DMV BMW Tourenwagen-Challenge
  • 2015 KTM X-Bow-Battle Race by Race (2 Rennen)
  • 2016 KTM X-Bow-Battle Meister, Aufbau des X-Bow-Teams
  • 2017 KTM X-Bow-Battle Meister
  • 2017 FIA ETRC Race by Race (2 Rennen)
  • 2018 FIA ETRC Grammer Truck Cup Vizemeister 
    tankpool24-Racing (MB Motorsport / Mercedes-Benz)
  • 2020 FIA ETRC tankpool24-Racing (Faas Truckracing / SCANIA)

(08.11.2019; Text: tankpool24; Foto: Walter Steinbrech)

 

Teo Calvet startet 2020 für Buggyra
Teo Calvet, Sohn des Truck Race-Intimus Fabien Calvet, wechselt von der französichen Meisterschaft 2020 in die ETRC. Der junge Franzose war durch seinen Vater bereits sehr früh mit dem Truckrace-Bazillus befallen. Zuletzt war er in Diensten des Lion Racing Teams unterwegs und bewegte den gelben MAN äußerst erfolgreich. Ab kommenden Jahr wird er also die tschechische Buggyra-Truppe deutlich verjüngen.
(08.11.2019; Text und Foto: Walter Steinbrech; Quelle: Truckracing.de)

 

Faszination-TruckRace gratuliert dem alten und neuen Meister Jochen Hahn zum Gewinn seiner 6. Truck-Europameisterschaft. Damit hat er einen neuen Rekord aufgestellt. Und weil gewinnen so schön ist, holte er mit Teamkollegin Steffi Halm auch noch ganz souverän die Teammeisterschaft nach Hause - 2018 lässt grüßen.   
(06.10.2019; Foto: FIAETRC/Alejandro Gomez)

 

FIA ETRC 2019 – 8. Lauf in Jarama – FINALE

Direkt von Le Mans reisten die Teams zum Saisonfinale nach Jarama. Der Vizetitel war heiß umkämpft. Schließlich trennten Albacete (225) und Lacko (222) nur drei Zähler nach Lauf Nr. 7 in Le Mans. Und auch dahinter ging es zum Teil sehr eng zu, beim Kampf um die letzten Meisterschaftspunkte. Es waren also alle Zutaten für ein spannendes Saisonfinale auf dem Tisch oder dem Circuito del Jarama. Der Samstag begann wie so viele Rennsamstage der ETRC. Bei bestem Spätsommerwetter fuhr Jochen Hahn die schnellste Zeit und sicherte sich so die Poleposition für das erste Tagesrennen. Der Gewinn des Rennens war dann nur noch reine Formsache für den besten Truckracer Europas. Zweiter wurde Lokalmatador Antonio Albacete vor einem toll aufgelegtem Sascha Lenz. René Reinert wurde achter und sicherte sich so die Pole für das zweite Tagesrennen. Doch die brachte ihm kein Glück, da er nach einem heftigen Zweikampf mit Adam Lacko unverschuldet von der Piste abkam. Da war das Rennen eigentlich schon wegen zweier Havaristen abgebrochen. Den Neustart musste er aus der Boxengasse antreten. Lacko gewann zwar das Rennen vor Kiss, Albacete und Hahn, bekam aber nachträglich eine Zeitstrafe aufgebrummt, die ihn auf den sechsten Platz zurückwarf. Der neue Sieger hieß Norbert Kiss.
Am Sonntag war es Adam Lacko, der knapp vor Jochen Hahn seine zweite Superpole der Saison gewann. Dritter wurde, wie am Vortag auch, Sascha Lenz. Das letzte Big-Point-Rennen der Saison war eine knappe Sache. Lacko, der das gesamte Rennen vom offensichtlich schnelleren Hahn unter Druck gesetzt wurde, leistete sich keinen Patzer und rettete seine Führung hauchdünn vor dem alten und neuen Meister über die Ziellinie. Ganz knapp dahinter sah Albacete, der in der frühen Phase des Rennens Sascha Lenz überholen konnte, die Zielflagge. Ein Topergebnis fuhr Mercedes-Newcomer Fabio Citignola ein. Platz sieben bedeutete die erste Startreihe für das letzte Saisonrennen. Neben ihm auf Pole startete René Reinert. Von dieser tollen Ausgangsposition konnten jedoch beide Piloten nicht profitieren. Reinert musste in Führung liegend noch in der ersten Runde seinen Truck mit technischen Problemen abstellen. Fabio Citignola kam im Laufe des Rennens unter die Räder und verlor Position um Position. Am Ende reichte es nur für den 13. Platz. Nutznießer von alledem war Norbert Kiss, der einen ungefährdeten Sieg nach Hause fuhr.  Jochen Hahn und Steffi Halm vervollständigten das letzte Podium der ETRC 2019 (Foto). Antonio Albacete konnte seinen zweiten Meisterschaftsrang erfolgreich verteidigen und ist nun sechsfacher Vizemeister. Adam Lacko muss sich mit dem ungefährdeten dritten Rang zufriedengeben. Steffi Halm und Sascha Lenz belegten die Plätze vier und fünf. Sechster wurde Norbert Kiss, dem die Nullnummer von Le Mans einen sicher geglaubten fünften Meisterschaftsplatz gekostet hatte. René Reinert und André Kursim landenten auf den Rängen sieben und acht.
Den Grammer-Cup, die 2. Liga im Truckracing, gewann Freightliner-Pilot Oly Janes vor Jamie Anderson und Luis Recuenco (beide MAN). Knapp am vierten Platz vorbeirutscht war Newcomer Fabio Citignola (Mercedes-Benz), der in der ETRC-Gesamtwertung den 17. Meisterschaftsrang erreichte.
Bei den Teams siegten Hahn/Halm (Iveco) vor Albacete/Lenz (MAN) und Lacko/Janes (Freightliner). Die Paarung Kiss/Citignola (Mercedes-Benz) belegten vor Vater und Sohn Rodrigues (MAN) den vierten Platz.     

Jochen Hahn, der erst wenige Tage vor dem Finale seinen Vater verloren hatte, gebührt große Anerkennung und Respekt für seine Professionalität beim letzten Lauf in Jarama.
(06.10.2019; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger - „Das letzte Podium 2019“)

 

Konrad „Conni“ Hahn verließ kurz nach dem 6. Titelgewinn seines Sohnes die Truckrace-Bühne – für immer.

Den sechsten Titel seines Sohnes Jochen konnte Konrad Hahn in Le Mans noch voller Freude feiern. Wenige Tage später verstarb der Familienpatriarch in seiner schwäbischen Heimatstadt Altensteig. Konrad Hahn wurde 71 Jahre alt und war ein Urgestein in der Truckrace-Szene. Einst selbst als Fahrer unterwegs, lenkte er seit 2000 die Geschicke des Familienunternehmens Hahn Racing. Trotz der großen Erfolge blieb er stets er selbst. Mit seiner ruhigen, bescheidenen, offenen und sehr menschlichen Art gewann er viele Freunde.
(06.10.2019; Foto: Detlef Krentcher)

 

FIA ETRC 2019 – 7. Lauf in Le Mans

Es war absehbar und es geschah wieder in Le Mans. Bereits seinen sechsten Titel konnte Jochen Hahn feiern. Und alle holte er im französischen Le Mans. Damit ist er der unangefochtene Titelträger im europäischen Truckracing. Und auch in der Teamwertung, gemeinsam mit Steffi Halm, waren die Bullen von Iveco Magirus den Verfolgern uneinholbar entwischt. Das Rennwochenende hatte begonnen wie so viele davor. Hahn holte sich die Superpole, wenn auch nur knapp und gewann Rennen Nr. 1. Im zweiten Tagesrennen hielt er sich, wie viele Rennen davor auch, aus allen Kämpfen raus und sicherte sich mit dem sechsten Platz den Titel. Herzlichen Glückwunsch an Jochen Hahn und sein Team aber auch an Steffi Halm und das Team Schwabentruck Racing.
Die Luft aus der Meisterschaft ist damit aber noch lange nicht raus. Denn die Plätze hinter dem Meister 2019 sind noch längst nicht fest vergeben. Aus deutscher Sicht war der 7. Rennlauf in der letzten Septemberwoche für fast alle ein voller Erfolg. Nicht nur wegen Jochen Hahn. Auch André Kursim, Steffi Halm und Sascha Lenz überzeugten mit Siegen und Podiumsplätzen. Die dafür eingeheimsten Punkte sicherten die Meisterschaftsplätze. Für Sascha Lenz, den strahlenden Sieger des letzten Tagesrennen, ging es sogar einen Platz nach vorn. Der Grund war aber nicht seine tolle Leistung, sondern ein total verkorkstes Wochenende von Norbert Kiss. Disqualifikation, Unfälle und Ausfälle, letztlich reichte es in Le Mans für die Nr. 1 von Mercedes-Benz nicht für einen Punkt. In dieses Klagelied konnte auch René Reinert einstimmen. Dreimal sah er nicht die Zielflagge. Lediglich 1 Le-Mans-Pünktchen nimmt der Iveco-Pilot mit zum Saisonfinale in Jarama.
Mit dem Titel im Sack konnte es Jochen Hahn am verregneten Rennsonntag geruhsamer angehen lassen. Es war der Tag der Regenspezialisten Adam Lacko. Der Tscheche holte seine erster Superpole und seinen ersten 20-Punkte-Sieg in dieser Saison. Das letzte Rennen von Le Mans stand dann wieder ganz im Zeichen der Deutschen: Lenz, Hahn, Halm und Kursim überfuhren als erste die Ziellinie.
Beim Finale in Jarama werden wir sehen, wer die Meisterschaftsplätze 2 – 8 letztlich belegen wird. Denn um diese wird noch heftig gerungen. Den Vizetitel werden die Herren Albacete und Lacko wohl unter sich ausmachen. Nicht ganz aus dem Rennen um die Vizemeisterschaft ist auch Steffi Halm, zumindest rechnerisch. Hinter ihr wiederum werden Lenz, Kiss, Reinert und Kursim um gute Meisterschaftsplätze im vorderen Drittel kämpfen.

(02.10.2019; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)

 

FIA ETRC 2019 - 6. Lauf im belgischen Zolder

Mitte September ging es für den Truck-Race-Zirkus in die Manege von Zolder. Bei idealem Rennwetter startete die ETRC in die Schlussphase der Meisterschaft. Jochen Hahn machte das, was von ihm inzwischen erwartet wird: Pole und Sieg im wichtigen 20-Punkte-Rennen. Und das an beiden Renntagen. Dabei sah es am Samstag noch nach einem zweiten Platz aus, da MAN-Pilot Antonio Albacete das Startduell gewonnen hatte und das Rennen bis kurz vor Schluss anführte. Bei einer Überrundung verlor der Spanier jedoch wertvolle Zeit. Diese Chance ließ sich Hahn nicht entgehen, holte auf, ging an dem MAN vorbei und übernahm die angestammte Führungsposition. Dritter wurde Adam Lacko, der mit seinem neuen Freightliner immer besser in Fahrt kommt.

Für Sascha Lenz, die zweite MAN-Speerspitze, lief es in Zolder nicht gut. Zwei Ausfälle, einmal technisch bedingt und ein Ausrutscher bei einem harten Duell mit René Reinert, kosteten wertvolle Punkte. Mit einem dicken Hals kämpfte er sich bei den zwei verbliebenen Tagesrennen auf den achten und sechsten Platz. Mehr war nicht drin. René Reinert hingegen wird Zolder 2019 gut in Erinnerung behalten. Ein Sieg, ein dritter Platz sowie zwei siebte Plätze brachten ihm die erforderlichen Punkte, um in der Meisterschaft an Sascha Lenz vorbeizuziehen. Auch die beiden anderen Iveco-Piloten, Steffi Halm und André Kursim, hatten durchaus Grund zum Strahlen. Beide landeten je einmal auf dem Siegertreppchen und besserten mit je 31 Punkten ihre Meisterschaftsbilanz auf. Kurios war das zweite Rennen am Samstag. Zweimal musste das Rennen mit der roten Flagge abgebrochen werden, weil Havaristen gefährlich im Weg standen. Laut Regelwerk wurde das Rennen zweigeteilt gewertet. Die Addition beider „Einzelrennen“ ergab dann das endgültige Rennergebnis. Reinert gewann vor Halm und Kiss. Auch wenn bei zwei noch ausstehenden Rennläufen mathematisch noch 120 Punkte an die Sieger vergeben werden, ist Jochen Hahn auf sicherem Titelkurs. Doch wer die Nummer 2 wird, das ist noch offen. Zurzeit hat Antonio Albacete die besten Karten. Wer sich die Rennen noch einmal anschauen möchte, wird auf dem Youtube-Kanal der ETRC fündig.
(16.09.2019; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)

 

FIA ETRC 2019 – 5. Lauf in Most

Nach der langen Sommerpause ging es zum Heimrennen des Buggyra-Teams nach Most. Auch wenn Buggyra die rennfreie Zeit für das erforderliche Feintuning an seinen Boliden genutzt hatte, an Mr. Perfect, Jochen Hahn, ging auch hier kein Weg vorbei. Der Meister ist auch dieses Jahr in absoluter Topform und holte sich folglich die Pole samt Sieg im ersten Rennen. Lokalmatador Adam Lacko war diesmal „best oft the rest“ und konnte entsprechend Punkte auf den Zweitplatzierten Antonio Albacete gutmachen. Jochen Hahn hingegen ist seinen Verfolgern weit enteilt. Auch für Sascha Lenz lief es im ersten Rennen richtig gut. Zumindest bis zu seinem Reifenplatzer kurz vor Rennende lag er auf sicherem Podiumskurs. Steffi Halm sprang ein und schaffte so den dritten Platz im ersten Rennen. Das zweite Tagesrennen gewann René Reinert vor Albacete und Lacko. Sascha Lenz, der von weit hinten starten musste, kämpfte sich bis auf den fünften Platz nach vorn und unterstrich seine Topform. Neuer Tag neues Glück. Während das Zeittraining und die Superpole noch glimpflich über die Bühne ging und natürlich von Jochen Hahn dominiert wurde, lief danach nichts mehr. War es am Samstag noch trocken und schön verwandelte sich der Sonntag in einen heftigen Regentag. Die Rennstrecke wurde für die Racetrucks so gut wie unbefahrbar. Mehrere Versuche das dritte Rennen zum Laufen zu bringen, wurden letztlich mit der roten Flagge abgebrochen. Den FIA-Verantwortlichen blieb aus Sicherheitsgründen nichts anderes übrig, als die Rennen 3 und 4 zu annullieren. Weiter geht es Mitte September im belgischen Zolder.

(02.09.2019; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)  

 

FIA ETRC 2019 - Saisonhöhepunkt in der Eifel

Der Eifelklassiker wurde 2019 bereits zum 34. Mal ausgetragen. Rund 124.000 Zuschauer waren über drei Tage verteilt in die Eifel gepilgert, um dem Truckrace-Highlight beizuwohnen. Und das Wetter spielte auch mit. Während andere Landesteile von Starkregen oder Hagel heimgesucht wurden, blieb es am Ring so gut wie trocken. Das ETRC-Starterfeld war mit 24 gemeldeten Racetrucks bestens gefüllt. Und auch der ADAC-Mittelrhein-Cup konnte mit dem Doppeldutzend aufweisen. An reichlich Zutaten für spannende Rennen mangelte es also nicht. Bereits am Freitag begann die Hahn-Show. Jochen fuhr in der ETRC auf Pole und Sohn Lukas fuhr bei seinem allerersten Truckrennen im Mittelrhein-Cup mal eben aufs Podium. Und das gegen die englische Truckelite. Chapeau! Der Name Hahn wird dem Trucksport also noch lange erhalten bleiben. Das erste ETRC-Meisterschaftsrennen des Wochenendes wurde für ein Gros der deutschen Teilnehmer jedoch schon in der Startphase zum Fiasko. Wer Auslöser war, lässt sich nicht so genau sagen. Noch bevor die erste Runde beendet war, mussten Halm, Reinert und Kursim (alle IVECO) das Handtuch schmeißen. Später folgte noch Mercedes-Neuzugang Fabio Citignola. Am anderen Ende, also ganz vorn, gab es hingegen einen deutschen Sieg zu feiern. Jochen Hahn ließ der Pole einen Sieg folgen. Zweiter wurde Antonio Albacete, der Hahn zwar wie ein Schatten folgte, aber nie eine echte Chance hatte. Toller Dritter wurde Lokalmatador, Sascha Lenz, der am Ring sein bisher bestes Saisonergebnis einfuhr.

Apropos Lenz: Wer Werner Lenz und seinen orangen Mercedes suchte, suchte vergebens. Lenz Senior Lenz war dieses Jahr nicht zum Ring gekommen. Lediglich seine Abschleppflotte war wieder mit von der Partie.

Richtig spannend wurde es beim zweiten Tagesrennen am Samstag. Mit gehörig Wut im Bauch stürmten die deutschen „Ausfälle“ von hinten durchs Feld. Adam Lacko hatte früh die Führung übernommen und konnte diese Position in Ziel bringen. Für den zu Beginn der Saison als Titelkandidat gehandelten Tschechen und amtierende Vizemeister war es der erste Sieg 2019. Noch haben die Tschechen nicht die Ursache gefunden, warum der neue Truck nicht richtig in Fahrt kommt. Dahinter ging es recht turbulent zu. Insbesondere der Kampf um den dritten Platz zwischen Körber, Lenz, Hahn und Albacete sowie im Mittelfeld zwischen Halm, Reinert und Kursim fesselte die Fans auf den Tribünen. So spannende Positionskämpfe sind auch im Trucksport nicht selbstverständlich. Als die Zielflagge passiert wurde, hatte sich Lenz auf den zweiten und Hahn auf den dritten Platz vorgekämpft.

Am Samstag gab es auch das zweite Rennen des ADAC-Mittelrhein-Cup. Die Startaufstellung ergab sich aus dem Zieleinlauf des Vortages. Nur die ersten acht tauschten, analog zur ETCR, die Startplätze. Das Rennen wurde zu einer harten Materialschlacht. Die britischen Fahrer kämpften mit äußerst rauen Bandagen. Schließlich ging es für sie um Punkte in der britischen Truckmeisterschaft. Zwei Geldphasen samt Rennabbruch waren die Folge. Ganz unbeirrt davon hatte sich Lukas Hahn aus der dritten Startreihe kommend auf die zweite Position vorgekämpft. Nur der britische Truckchampion Ryan Smith war noch schneller. Aufgrund des Rennabruchs blieb es auch bei dieser Reihenfolge.

Das erste Rennen am Sonntag war der dritte Lauf zum ADAC-Mittelrhein-Cup. Dieser ging wesentlich gesitteter ab, als der zweite Lauf am Samstag. Seriensieger Ryan Smith fuhr erneut von der Poleposition kommend einen eindrucksvollen Sieg nach Hause. Best oft the Rest wurde sein britischer Dauerrivale David Jenkins vor Lukas Hahn, der bei seinem Truckdebüt alle drei Rennen auf dem Podium beendet hatte.  Ryan Smith ist auf dem besten Weg den vierten Titel in der BTRA einzufahren. Wenn er das erforderliche Budget zusammenbekommt, will er 2020 wieder in der Europameisterschaft starten. Laut einem BTRA-Insider soll sogar ein neuer Racetruck, ein US-Hauber, im Gespräch sein.

Gegen Mittag wurde dann das dritte Rennen der ETRC gestartet. In der turbulenten Startphase verlor der aus der ersten Reihe kommende Norbert Kiss etliche Plätze. Die Startgewinnerin hieß Steffi Halm, die sich bis zur letzten Runde auf dem zweiten Platz halten konnte. Erst kurz vor Schluss verlor sie gegen Albacete, der das gesamte Rennen über Druck ausgeübt hatte, den zweiten Platz. Doch damit nicht genug. Während andere die Ziellinie überquerten, fuhr Halm in die Boxengasse um ihre Strafe wegen Overspeed anzutreten. Das Rennen war für sie natürlich im Eimer. Der Sieg ging an Jochen Hahn, gegen den zurzeit kein Kraut gewachsen scheint. Albacete wurde Zweiter und Lacko Dritter. Auch wenn es nur wenige Positionsverschiebungen gegeben hatte, wurde das Rennen von spannenden und engen Positionskämpfen getragen. Egal ob Sascha Lenz, der Adam Lacko fast 13 Runden unter Druck setzte oder auch die Kampfgruppe um Gerd Körber, René Reinert, Norbert Kiss und André Kursim, die um die fünfte Position stritten. Die große Verliererin war, wie am Vortrag auch, Steffi Halm. Damit verlor sie erneut wertvollen Boden beim Kampf um wichtige Meisterschaftspunkte. Jochen Hahn hingegen enteilt dem Verfolgerfeld immer mehr. Er kann sich schon jetzt eine komplette Nullrunde leisten und wäre immer noch Meisterschaftsleader. Als sparsamer Schwabe würde er sich über den Verbleib der Startnummer 1 natürlich freuen.

Am Sonntagnachmittag wurde das siebte und letzte Truckrennen des 2019er ADAC-Truck-Grand-Prix gestartet. Zum vierten Mal an diesem Wochenende traten die Racetrucks der ETRC gegeneinander an. Fast die Hälfte des Rennens konnte André Kursim seine Pole verteidigen. Doch dann war der Druck zu groß und Norbert Kiss zog vorbei. Den Rest des Rennes hing Albacete an Kursims Heck. Doch was der Spanier auch versuchte, der junge Deutsche hielt erfolgreich dagegen.
Im Verfolgerfeld gab es mehrere sehr spannende Positionswechsel, die hart aber fair ausgetragen wurden. Kiss (Mercedes-Benz) gewann vor Kursim (Iveco) und Albacete (MAN). Jochen Hahn musste diesmal auf einen Pokal verzichten hatte aber mit Sicherheit viel Spaß bei den diversen Positionskämpfen in die er verwickelt war. Ebenso Sascha Lenz, René Reinert, Gerd Körber, Adam Lacko und José Rodrigues, die allesamt dem kämpfenden Verfolgerfeld angehört haben.

Steffi Halm musste Ausfall Nr. 3 wegstecken, nachdem die Lenkung ihren Dienst eingestellt hatte. Grund war ein unverschuldeter Kontakt mit einem Konkurrenten. Ein Wochenende absolut zum Vergessen für die sympathische Truckracerin. In der Tabelle rutschte sie vom zweiten auf den fünften Platz ab. Neuer Zweiter ist Antonio Albacete. Überhaupt brachte der Truck-Grand-Prix noch mal ordentlich Bewegung in die Meisterschaftstabelle. In den Top-Ten blieben nur drei Platzierungen unberührt. Der Rest wechselte fleißig die Plätze. Davon gänzlich unberührt ist Meisterschaftsleader Jochen Hahn. Mr. Truckrace, Gerd Körber, hatte am Ring so viel Bock, dass er sich bei seinem bisher einzigen Rennauftritt direkt auf die 10. Meisterschaftsposition schoss. Der dreifache Champ hat wirklich nichts verlernt.
In der Teamwertung machte sich der Dreifachausfall von Steffi Halm ebenfalls bemerkbar. Zudem waren die Löwen (Albacete und Lenz) recht gut unterwegs. So ging der größte Punktebatzen am Ring an das Team Löwen-Power (MAN) von Albacete und Lenz.
Wer nächstes Jahr dabei sein will, kann schon jetzt planen. "Safe the date" gilt für das Wochenende vom 17. - 19. Juli 2020.

(21.07.2019; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)

 

FIA ETRC 2019 – 3. Lauf am Slovakiaring
Anfang Juli, das Thermometer zeigte über 30 Grad, ging es in die Slovakei. Lediglich 13 Teams hatte es an den Slovakiaring verschlagen. Die mit rund 6 km längste Rennstrecke im Rennkalender, hatte es in sich. Reifenschäden gehörten zur Tagesordnung und machte dem ein oder anderen Truckracer einen Strich durch die Rechnung. Davon gänzlich unberührt, fuhr Jochen Hahn erneut zwei Trainingsbestzeiten samt daraus resultierenden Siegen sowie zwei weitere Top-Ten-Platzierungen nach Hause und baute seine Tabellenführung weiter aus. Steffi Halm war ebenfalls in Topform (3 Podiumsplätze) und blieb von Pleiten, Pech und Pannen ebenfalls verschont, was sie am Ende auf den zweiten Meisterschaftsplatz nach vorn spülte. Beim dritten Rennen gab es gar ein reines Iveco-Podium mit Hahn, Reinert und Halm. Ebenfalls gut dabei war MAN-Pilot Sascha Lenz, der unter anderem einen Sieg und einen dritten Platz herausfuhr. Während Jochen Hahn dem Meisterschaftsfeld immer mehr enteilt, geht es dahinter recht eng zu. Zwischen den zweiten und dem sechsten Tabellenrang liegen nur 23 Punkte. Da ist noch einiges an Bewegung und somit Spannung drin. 

Klar, dass auch in der Teamwertung die Bullen (Hahn/Halm) klar vor den Löwen (Albacete/Lenz) liegen. Dahinter liegen die Buggyra-Panther (Lacko/Janes), die Tankpool-Sterne (Kiss/Citignola) und die Löwen aus Portugal (Vater und Sohn Rodrigues).

Im Grammer Truck Cup, der 2. Liga in der ETRC, führt Oly Janes (Freightliner) vor dem Spanier Luis Recuenco und Jamie Anderson (beide MAN). Der nächste Lauf findet dann am Nürburgring statt. Da sind dann auch garantiert mehr als nur 13 Racetrucks.
(07.07.2019; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)

 

FIA ETRC 2019 – 2. Lauf am Hungaroring

Vom 22. - 23. Juni traf sich die europäische Truckrace-Elite zu ihrem zweiten Stelldichein. Der als Tabellenführer und heißer Titelkandidat angereiste Adam Lacko erlebte hier jedoch sein Waterloo. Nur zwei Zielankünfte im Mittelfeld ergaben magere 9 Pünktchen in der Meisterschaftswertung. Eine wegen Overspeed ausgesprochene Disqualifikation und ein technisch bedingter Ausfall schmissen Lacko weit zurück. Und weil die direkten Konkurrenten so stark waren, ging es für den tschechischen Freightliner-Piloten von der Tabellenspitze direkt auf den 6. Platz zurück. Ganz anders verliefen die vier Rennen für die etablierten deutschen Piloten. Jochen Hahn übernahm ganz in der Manier eines Lewis Hamilton mit zwei souveränen Polepositionen samt Rennsiegen die Tabellenführung. Die beiden anderen Rennen gewannen Sascha Lenz und André Kursim. Auch Steffi Halm und René Reinert kamen zum Zug und fuhren je zweimal aufs Treppchen und unterstrichen die Topform der Iveco-Racetrucks. Die MAN-Speerspitze, Antonio Albacete, ist der neue zweite Mann in der Meisterschaftstabelle, gefolgt von Mercedes-Pilot und Lokalmatador Norbert Kiss. Die heimischen Fans hatten mit Sicherheit auf eine Norbi-Show gehofft. Doch am Ende mussten sie sich mit einem Podiumsplatz (3.) zufriedengeben. Doch auch dieser wurde von den ungarischen Fans frenetisch gefeiert. Anfang Juli geht es in die Slowakei zum 3. Lauf der Truck EM.
(24.06.2019; Foto: FIA ETRC/Richard Kienberger)

 

FIA ETRC 2019 – Saisonauftakt in Misano

Am letzten Maiwochenende startete die ETRC traditionell im italienischen Adria-Ort Misano in die neue Saison. Sonne und Regen bestimmten die vier ersten Rennen 2019. Das erste Ausrufezeichen setzte Titelverteidiger Jochen Hahn. Pole und Sieg im ersten Rennen waren ganz nach dem Geschmack des fünffachen Champions. Dennoch musste er sich nach den ersten vier Rennen Adam Lacko knapp geschlagen geben. Der tschechische Freightliner-Pilot und Vizemeister konnte zwar keinen Sieg verbuchen, war aber letztlich der erfolgreichere Punktesammler. Erfreulich ist die offensichtliche Chancengleichheit der vier vertretenen Truck-Hersteller Iveco, Mercedes-Benz, MAN und Freightliner. Alle fanden sich auf dem Podium wieder. Aus deutscher Sicht erfreulich waren die Pokalplätze von René Reinert (Sieg), Steffi Halm, Sascha Lenz und natürlich die beiden Siege von Jochen Hahn. Doch auch mit der Poleposition und dem Sieg von Norbert Kiss im dritten Rennen und den zwei Podestplätzen von Antonio Albacete freuten sich auch deren deutsche Teamchefs und die heimischen Truckhersteller MAN und Mercedes-Benz. Insgesamt lässt der Auftakt eine spannende Saison 2019 erwarten.
(03.06.2019; Foto: ETRC/Richard Kienberger)

  

ETRC Was gibt es 2019 Neues?

Ende April veröffentlichte die ETRC die Starterliste der 2019er FIA Truckmeisterschaft. Dabei gab es einige Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.

Fangen wir mit den Abgängen an. Nicht mehr als permanente Starter sind dabei Steffen Faas, Erwin Kleinnagelvoort und Frankie Voitisek. Die beiden Letztgenannten werden wohl aber als Race-by-Race-Starter das ein oder andere Rennen bestreiten. Bei Steffen Faas ist es noch fraglich. Eventuell pilotiert er als Gaststarter den Freightliner des Finnen Mika Mäkinen. Bei Testfahrten in Most war Faas kurzfristig als Fahrer eingesprungen.  Doch damit nicht genug der Abgänge. Auch die 2018 recht starke Britenfraktion in der ETRC hat dieses Jahr mit Shane Brereton, Ray Coleman und Ryan Smith drei starke Fahrer auf der Insel gelassen. Nun müssen Jamie Anderson, Terry Gibbon und Oly Janes den Union Jack zum wehen bringen.

 

Den freien Platz im Tankpool24-Team übernimmt ein junger Deutscher mit offensichtlich italienischen Wurzeln. Der 20-jährige Fabio Citignola wird in dieser Saison den zweiten Mercedes-Benz Racetruck pilotieren.

 

Auch wenn der Freightliner Racetruck des Tschechen Adam Lacko dem letztjährigen Modell sehr ähnlich sieht, soll unter der Karosse kaum eine Schraube unangetastet geblieben sein. Buggyra hofft, mit einem so gut wie komplett neu aufgebauten Truck mit viel neuer Technik Jochen Hahn die Titelverteidigung zu erschweren.

 

Neues gibt es auch von René Reinert zu berichten. Ab 2019 gehört er dem Iveco-Lager an. Klar, dass auch dieser Truck bei Jochen Hahn das Licht der Werkstatt erblickt hat.

 

Ansonsten kennen wir die meisten der 16 permanent gelmeldeten Trucks und Fahrer(in) aus der abgelaufenen Saison 2018. Mit sechs deutschen Piloten stellen wir in Sachen Nationenwertung erneut den Sieger. Und auch dieses Jahr hat MAN bei den Renngeräten die Nase vorn - zumindest quantitativ. Doch die Iveco-Truppe holt weiter auf. Mercedes-Benz und die US-Tochter Freightliner sind mit drei respektive zwei Renntrucks in der Serie vertreten und würzen so die MAN-Iveco-Suppe. Der dritte Mercedes-Benz wird vom Franzosen Dominique Orsini gefahren. Ob er alleine die französische Fahne hochhalten muss, bleibt abzuwarten. Es gibt Quellen, die auch Anthony Janiec als 17. permanenten Starter sehen.

Als Race-by-Race Fahrer ergänzen Gerd Körber, Teo Calvet, José Eduardo Rodrigues sowie die bereits genannten Frankie Vojtisek und Erwin Kleinnagelvoort bei ausgewählten Rennen das Starterfeld.

Los geht es am 25. und 26. Mai im italienischen Misano.

 

Wer selbst mal einen ETRC-Racetruck pilotieren möchte, bekommt ab Juli 2019 seine Chance. Nach vielen Jahren Abstinenz, gibt es bald wieder ein topaktuelles und anspruchsvolles Truckrace-Game (Simulation) für PC und die üblichen Spielekonsolen. Die Vorschau macht richtig Appetit auf einige schnelle Runden.

(15.05.2019; Bild: FIA ETRC)

 

Dakar 2019

Peru war der einzige Austragungsort der 2019er Dakar. In der auf 10 Wertungstage verkürzten aber dennoch harten und selektiven Rallye legten die Teams rund 5000 km, davon etwa 3000 km in Wertung, zurück. Von den 41 gestarteten Racetrucks, natürliche solche mit Allrad und großer Bodenfreiheit, erreichten am 17. Januar nur 14 das Ziel in Lima. Die russische Kamaz-Armada war mit vier Racetrucks angetreten, um ihre Vormachtstellung auch in diesem Jahr zu behaupten. Mit neuen hubraumreduzierten Motoren, made by Liebherr, stellten sich das russische Werksteam der motivierten Iveco-Truppe um Teamchef und Topfahrer Gerard de Rooy. Doch auch tschechische Teams sowie die weißrussische MAZ-Mannschaft hatten sich viel vorgenommen. Auch die 41. Ausgabe der Dakar forderte wieder viele Opfer. Und am Ende war es mal wieder Kamaz, die den anderen Teams das Verlieren lehrten. Für Titelverteidiger Eduard Nikolaev war es bereits der 3. Sieg in Folge und der 4. Sieg seit er als Fahrer unterwegs ist. Die Kamaz-Werksmannschaft konnte ihren 16. Sieg in der LKW-Wertung feiern. Da kann kein anderes Team auch nur ansatzweise dran kratzen. Gerard de Rooy wurde hinter dem zweiten Kamaz von Dimitry Sotkinov Dritter. Sein Rückstand auf den Sieger betrug bereits rund 1,5 Stunden.
Von der reinen Performance war das de Rooy-Team genauso wie der schnelle Tscheche Martin Macik (Liaz) auf Kamaz-Niveau. Doch am Ende hatten die Russen neben der besseren Konstanz, der guten Teamarbeit auch das Rennglück auf ihrer Seite. Und bei der härtesten Rallye der Welt kommt es auf viele Faktoren an, wenn man am Ende ganz oben stehen will.

Eine Video-Zusammenfassung über die LKWs liefert Eurosport.
(29.01.2019, Foto: Ellen Lohr)

 

Jarama – Großes Finale unter Spaniens Sonne

Die Spannung lag in der sonnigen Luft Jaramas. Während der Meister in der Fahrer- und Teamwertung schon in Le Mans fest stand, war auf den Plätzen dahinter noch längt nichts entschieden. Insbesondere die Positionen drei und folgende waren noch nicht in trockenen Tüchern. So war es nicht verwunderlich, dass es beim ersten Rennen mächtig krachte. Rennabbruch und einige Havaristen waren die Folge. Unter ihnen auch der um P 3 kämpfende Norbert Kiss. Für den Ungarn sollte es im weiteren Verlauf einen weiteren herben Dämpfer geben, als sein Truck aufgrund der Spätfolgen des Crashs im zweiten Big-Point-Rennen mit einem Schaden ausfiel. Kiss war der Verlierer des Wochenendes und büßte auf der Saison-Zielgerade sogar seinen vierten Meisterschaftsplatz ein. Diesen erkämpfte sich der erneut stark fahrenden Sascha Lenz. Doch auch André Kursim, ebenfalls in den Crash bei ersten Rennen verwickelt, ließ mächtig Federn beim Fight um den siebten Meisterschaftsplatz. Den errang dank zweier Siege in den Handikap-Rennen René Reinert. Am Ende war es erneut der Dominator, welcher das Wochenende bestimmt. Meister Jochen Hahn ließ sowohl bei den Zeittrainings wie auch bei den beiden Big-Point-Rennen den Mitstreitern nicht den Hauch einer Chance. Zwei Siege lieferte er erneut ab und zeigte der Truckracing-Welt wer der Herr im Ring ist. Wer Jochen Hahn jedoch kennt, weiß, dass er trotz aller Dominanz immer bescheiden bleibt. Ein äußerst sympathischer Meister, dem Jeder diesen Erfolg gönnt. Die weiteren Plätze gingen an Adam Lacko (2.) und Antonio Albacete (3.).

In der Teammeisterschaft gewannen souverän die Iveco-Bullen (Hahn/Halm) vor den Reinert-Boys (Reinert/Lenz) und dem Buggyra-Duo (Lacko/Janes).

Der FIA ETRC Grammer Truck Cup, quasi die Gruppe B der Euro-Truckracer, ging an den britische MAN-Fahrer Shane Brereton vor Steffen Faas (Mercedes-Benz) und Oly Janes (Freightliner). Alle drei haben erstmals eine komplette ETRC-Saison bestritten.

Wir gratulieren den neuen Stars am Truckracing-Firmament.

(09.10.2018; Foto: ETRC/Richard Kienberger)  

 

Le Mans – Jochen Hahn sichert sich vorzeitig die 5. Meisterschaft!

Jochen Hahn und sein Iveco sind dieses Jahr nicht zu schlagen. Schon am Sonntag, also 5 Rennen vor dem Saisonfinale, sicherte sich der Tabellenleader den Meistertitel 2018. Es ist bereits seine 5. Meisterschaft. Chapeau! Doch auch andere deutsche Piloten hatten bei schönstem Spätsommerwetter allen Grund zum Strahlen (siehe Foto). Sascha Lenz holte die erste gezeitete Pole Position und sicherte sich zwei zweite Plätze. Am Ende holte er mit 40 Punkten sein bestes Laufergebnis der Saison. Klar, dass er nun voll dabei ist beim Kampf um den dritten Meisterschaftsrang. Theoretisch ist sogar noch der Vizetitel möglich. Schließlich trennen ihn aktuell nur noch 34 Punkte vom Meisterschaftszeiten Adam Lacko. Der Tscheche hatte in Le Mans einen denkbar schlechten Lauf. Albacete und Kiss sind auf Schlagdistanz rangekommen. Ein weiterer Strahlemann war André Kursim. Der junge Deutsche konnte in Le Mans zwei Podiumplätze feiern, darunter auch der erste Sieg für sein komplett neu aufgebautes Iveco-Team. In der Meisterschaft wechselte er mit dem in Le Mans glücklosen René Reinert die Positionen und liegt nun auf dem siebten Gesamtrang. Während die Meistertitel in der Fahrer- und Teamwertung in trockenen Tüchern sind (Jochen Hahn und das Team „Die Bullen von Iveco Magirus“ Hahn/Halm), geht es dahinter zum Teil noch sehr eng zu. Spannung ist also auch beim Finale in Jarama garantiert.
(30.09.2018; Foto: André Bartscher)

 

Zolder – Hahn und Albacete dominieren in Belgien mit Pole und Sieg

18 weitere Punkte entrückte Jochen Hahn beim 6. Lauf zur Truck Europameisterschaft seinem einzig verbliebenen Jäger. Adam Lacko hatte dem Iveco-Star, der inzwischen sein Punktepolster auf 66 Zähler ausbauen konnte, nichts entgegenzusetzen. Bei schönstem Wetter erlebte Zolder eine echte Premiere: Beim zweiten Rennen standen mit Siegerin Steffi Halm, Jochen Hahn und André Kursim drei Deutsche auf dem Podium. Die Premiere war jedoch, dass erstmals in der europäischen Truckrace-Geschichte die drei Podiumsbesucher einen Iveco pilotierten. Jochen Hahn konnte dreimal stolz sein. Alle drei Renngeräte wurden in seiner Truckrace-Schmiede auf die Räder gestellt. In Sachen Ausbeute zeigte sich der Spanier Antonio Albacete erneut in Topform. Pole und Sieg beim ersten Rennen. Immer dann, wenn es um die dicken Punkte ging, war er ganz vorn mit dabei. Das freute natürlich seinen deutschen Teamchef Lutz Bernau. Albacete kletterte in der Meisterschaftstabelle auf den dritten Rang und verwies den in Zolder glücklosen Norbert Kiss auf den vierten Meisterschaftsplatz. Wenn Jochen Hahn nicht die Seuche packt, sollte der Titel recht wahrscheinlich sein. Bei seinem aktuellen Vorsprung würde er sogar bei einem Nuller-Wochenende die Führung behalten. Der Kampf um Platz drei tobt jedoch in vollem Umfang. Selbst der zweite Platz des amtierenden Meisters ist längst nicht in trockenen Tüchern. 35 Punkte trennen Lacko von Albacete. Ein verwachstes Rennwochenende und die direkten Verfolger sind dran oder gar vorbei. Der Schlussspurt in Le Mans und Jarama wird also recht spannend.   
(18.09.2018; Foto: ETRC / Richard Kienberger)

 

Most – Lacko holt beim Heimspiel auf

Nach einer siebenwöchigen Rennpause, die mit Sicherheit etliche Teams auch für die Optimierung ihrer Renngeräte genutzt haben, starteten die Teilnehmer der Truck-EM Anfang September im tschechischen Most in die zweite Saisonhälfte. Vor heimischen Publikum konnte der bisher etwas glücklose Titelverteidiger Adam Lacko auf den Meisterschaftsleader Jochen Hahn Punkte gutmachen. Dabei profitierte der ausgemachte Regenspezialist von den feuchten Witterungsbedingungen am ersten Renntag und fuhr zwei Siege nach Hause. So gut der Freightliner und Lacko bei Regen auch funktionieren, wenn es trocken ist, haben andere Fahrer häufig das Sagen. Und das war am Sonntag so. Bei noch feuchter Strecke hatte der Tscheche zwar die Poleposition herausfahren können, doch die beiden Rennen konnten bei Trockenbedingungen gestartet werden. Unter diesen Voraussetzungen war Jochen Hahn unschlagbar und gewann souverän das dritte Rennen vor Lacko und Sascha Lenz. Für den jungen MAN-Pilot aus Plaidt war es bereits das zweite Podium des Wochenendes. Am Ende war Lenz mit 36 Punkten gar der dritterfolgreichste Pilot in Most. Nur Lacko (52 Punkte) und Hahn (43 Punkte) waren noch erfolgreicher. Auch wenn der Titelverteidiger in Richtung Tabellenführer und direkte Verfolger Boden gutmachen konnte, für Jochen Hahn sieht es mit aktuell 48 Punkten Vorsprung nach wie vor recht gut aus in Sachen Titel Nr. 5. Dahinter ist der Drop jedoch noch lange nicht gelutscht. (03.09.2018; Foto: ETRC / Richard Kienberger)

 

Slovakiaring – Jochen Hahn souveräner Halbzeitchampion

Mitte Juli trafen sich bei hochsommerlichen Temperaturen die XXL-Racer zum slowakischen Lauf der Truck-EM. Auf der mit rund 6 km längsten Strecke der Saison, schaffte der Vorjahresmeister Adam Lacko erstmals in diesem Jahr zwei Bestzeiten, die im am Samstag und Sonntag die Poleposition bescherten. In beiden Rennen konnte der Tscheche die Früchte in Form der Zieleinläufe auf den Positionen zwei beziehungsweise drei jedoch nur bedingt ernten. Die Siege gingen an Antonio Albacete und Jochen Hahn. Die beiden anderen Tagesrennen, welche bekanntlich in umgekehrter Reihenfolge der Zieleinläufe gestartet werden, gewannen der Brite Shane Brereton und der Ungar Norbert Kiss. Für beide Piloten war es der erste ETRC-Sieg in dieser Saison.

Aus deutscher Sicht erfreulich war, dass auch René Reinert, Steffi Halm, Sascha Lenz und André Kursim Treppchenluft schnuppern durften. Ebenfalls Grund zur Freude hatte Steffen Faas, der dreimal in den Punkten landete.

Als Rüpel stellte sich einer der dienstältesten Truckracer heraus. Frankie Vojtisek war in etliche Scharmützel involviert, was die Rennkommissare auf den Plan rief. Die nächsten fünf Rennen fährt Vojtisek unter Bewährung.

In der Meisterschaftstabelle änderte sich in der Fahrer- und Teamwertung nur etwas bei den Punkten, während die Top Ten-Positionen unverändert blieben. Bis zum Einläuten der zweiten Saisonhälfte Anfang September in Most, haben die Teams endlich Zeit zum Ausspannen. (03.08.2018; Foto: ETRC / Richard Kienberger)

 

Hot Laps am Nürburgring

Volles Haus bei hochsommerlichem Wetter, so präsentierte sich die 33. Auflage des ADAC Truck-Grand-Prix. Die rund 117.500 Zuschauer bekamen am Rennwochenende viel Motorsport geboten: Je vier Rennen zur Truck-EM und vier Wertungsläufe des ADAC Mittelrhein-Cup, dazu diverse Trainingssessions und die Rennen der GT4-Serie. Und die vier ETRC-Rennen sahen mit Albacete, Halm, Hahn und Janiec gleich vier verschiedene Sieger.

 

In Sachen Truckmeisterschaft lief es für Tabellenführer Jochen Hahn sehr gut. Zum einen zeigte sich der Iveco-Pilot und sein Racetruck in Topform, zum anderen strauchelten seine direkten Verfolger. Der erfolgreichste Pilot am Ring wahr jedoch der Spanier Antonio Albacete, der neben einer Pole und einem Sieg noch zwei weitere Podiumsplätze feiern konnte.

Der amtierende Meister Adam Lacko konnte mit seinem Freightliner noch nicht an die Vorjahresform anknüpfen. In den beiden Big-Point Rennen kam er, der dreifache TGP-Sieger 2017, über zwei vierte Plätze nicht hinaus, während Jochen Hahn die Pokale für einen ersten und einen zweiten Platz entgegennehmen durfte. Mercedes-Star Norbert Kiss hatte auch nicht nur Grund zur Freude. Beim dritte Championship-Rennen kämpfte der schnelle Ungar um den dritten Platz, als ihn ein technischer Defekt aus dem Rennen warf und er so wertvolle Punkte liegen ließ. Das gleiche Schicksal ereilte Steffi Halm, Siegerin des zweiten Samstagsrennen. Ein Plattfuß an der Vorderachse bedeutete für die Startnummer 44 das vorzeitige Aus beim zweiten 20-Punkte-Rennen.

Auch Lokalmatador Sascha Lenz wurde zweimal unter Wert geschlagen, als er in der Startphase umgedreht wurde und sich von hinten durchs Feld kämpfen musste. Das war zwar spektakulär aber nicht gerade punktefreundlich.

Auch Rückkehrer René Reinert unterstrich trotz einiger Rückschläge seine Form mit Toptrainingszeiten und einem Podiumsplatz.

Seit der Knoten bei André Kursim letztes Jahr geplatzt ist, sieht man den Iveco-Neuling regelmäßig in den Punkterängen. Beim letzten ETRC-Rennen am Ring fuhr Kursim für sein neu aufgebautets Team gar einen zweiten Platz nach Hause. Iveco-Urgestein Gerd Körber startete am Ring als Race-by-Race-Driver und feierte mit Siegerin Steffi Halm am Samstag einen Doppelsieg für das Schwabentruck-Team.

(03.07.2018; Foto: krentschman-pics.de/Detlef Krentscher)

 

Jochen Hahn auch in Ungarn erfolgreich
Auch beim zweiten Lauf auf dem ungarischen Hungaroring war Jochen Hahn fast unschlagbar. Selbst ein technisch bedingter Ausfall im letzten Rennen konnte seine Ungarn-Bilanz kaum trüben. Mit zwei Big-Point-Siegen ließ er seine Konkurrenten erneut hinter sich. Doch auch die anderen deutschen Fahrer und die einizige Fahrerin im Feld hatten Grund zur Freude. Sascha Lenz und Steffi Halm durften sich genauso wie René Reinert über Podimsplätze freuen. Dem Reinert-Team gelang beim letzten Rennen sogar ein Doppelsieg (Foto). Und für Iveco-Neuling André Kursim ging es ebenfalls nach vorn. Alle vier Rennen beendete er in guten Top-Ten-Platzierungen. Die heißesten Hahn-Verfolger Kiss und Lacko konnten in der Meisterschaftstabelle Boden gutmachen und liegen jetzt hinter dem stärksten "Bullen von Iveco Magirus". In der Teamwertung liegen drei von vier deutschen Teams (Iveco-Bullen, Reinert und tankpool24) klar vorn.  (17.06.2018; Foto: FIAETRC/Richard Kienberger)

 

Misano 2018 – die Iveco-Bullen räumen unter Italiens Sonne ab
Beim Saisonauftakt im italienischen Misano ging es gerade am ersten Renntag heiß her. Unfälle, Totalschaden, Rennabbruch, Neustart, etliche Zeitstrafen und eine Disqualifikation brachte nicht nur den Zeitplan durcheinander. Am Ende des ersten zweitägigen Auftritts der 2018er Truck-Race-Tournee standen mit Jochen Hahn und Steffi Halm die beiden Fahrer des „Bullen“-Teams ganz vorn in der noch jungen Meisterschaftstabelle. Jochen Hahn war es auch, der die beiden Superpole-Trainingsbestzeiten für sich entscheiden konnte und die Benchmark setzte. Doch auch die anderen deutschen Piloten zeigten, dass mit ihnen zu rechnen ist: Sascha Lenz fuhr zwei Podestplätze ein, darunter einen Sieg. René Reinert und André Kursim konnten in Misano durch äußere Umstände noch nicht ihr ganzes Potenzial zeigen. Doch mit beiden muss definitiv gerechnet werden. Der Titelverteidiger Adam Lacko, Star des 2017er Misano-Auftritts, musste sich dieses Jahr mit mageren 26 Punkten zufriedengeben. Mercedes-Benz-Neuling Steffen Faas schaffte bei seinem Debüt zwei zehnte Plätze. Die komplette Ergebnisliste finden Sie hier. Bilder und weitere Infos gibt es auf der Seite der ETRC und bei Truckracing.de sowie bei trucksport.tv.

Auf dem Youtube-Kanal der ETRC finden Sie eine englischsprachige Zusammenfassung aus Misano. Die ETRC-Europatour 2018 gastiert als nächstes Mitte Juni in Ungarn.
(29.05.2018; Foto: FIAETRC/Richard Kienberger)

 

Starkes Starterfeld für 2018
Truckracing scheint beliebter denn je zu sein. Nicht nur die nationalen Starterfelder in England, Frankreich und inzwischen sogar in den Niederlanden sind prächtig gefüllt, auch die Europa-League FIA ETRC ist mit 20 permanent gemeldeten Startern so gut besetzt wie selten zuvor. Selbst wenn der ein oder andere Fahrer nicht bei allen Rennen antreten wird, dürfte die per Regelwerk geforderte Mindestteilnehmerzahl von 12 Starter wohl kein Problem sein. Auch die Teamwertung gewinnt an Interesse. Sieben Paarungen haben sich bei der FIA eingeschrieben.

Insgesamt fällt auf, dass die Briten wieder Spaß an der Europameisterschaft gefunden haben. Fünf kampfstarke Insulaner auf MAN-Rennbolide sowie Buggyra-Neuzugang Oliver Janes fahren unter der Flagge des Union Jack. Doch auch die deutsche Fraktion ist erneut stark vertreten. Neben den bereits letztjährigen Akteuren Hahn, Halm, Lenz und Kursim werden in diesem Jahr auch Rückkehrer René Reinert und Mercedes-Benz Neuzugang Steffen Faas die komplette Saison bestreiten. Auch Gerd Körber hat seine Beteiligung bei dem ein oder anderen Rennen angekündigt. Die komplette Auflistung finden Sie hier.

Freuen wir uns auf eine spannende Saison 2018
(29.04.2018; Foto: Screenshot: FIA ETRC)

 

Das Starterfeld formiert sich langsam

Nachdem Mitte April im tschechischen Most einige Teams und Fahrer Abstimmungs- und Testfahrten unter die Räder ihrer 2018er Rennboliden genommen hatten und Presse-mitteilungen in den Redaktionen eintrudelten oder auf den Teamseiten veröffentlicht wurden, verdichtet sich das diesjährige Starterfeld immer mehr. Nach jetzigem Stand treten folgende Piloten in der diesjährigen Truck-EM an:
IVECO: Jochen Hahn, Steffi Halm, André Kursim sowie Gerd Körber (Race-by-Race)

Mercedes-Benz: Norbert Kiss und Steffen Faas

MAN: Sascha Lenz, René Reinert, Antonio Albacete, Luis Recuenco, Ryan Smith und Frankie Vojtisek (Race-by-Race)

Freightliner: Adam Lacko, Oly Janes

Bis zum 26. April haben Fahrer und Teams noch Zeit sich als permanente Starter bei der FIA einzuschreiben. Ernst wird es dann ab dem 26. Mai, wenn der europäische Truck-Zirkus im italienischen Misano seine 2018er Tournee eröffnet.

(23.04.2018; Foto: Team Reinert Racing)

 

Steffen Faas fährt für tankpool24
Steffen Faas, der letztes Jahr zwei Einsätze für das Iveco-Team Schwabentruck fuhr, wird beim Mercedes-Benz-Team von tankpool24 den Platz von André Kursim übernehmen. Kursim fährt ja bekanntlich die kommende Saison für das neue Iveco-Team von Sven Walter. Bereits bei seinen ersten Gehversuchen in der 5,3 Tonnen-Klasse im Jahr 2017 stellte sich der 34-jährige Faas so gut an, dass er beim Mercedes-Benz-Team die komplette 2018er- Saison bestreiten wird. Davor war er auf deutlich kleineren Renngeräten, wie beispielsweise Seat Leon, VW Polo oder zuletzt KTM X-Bow, erfolgreich unterwegs. Im tankpool24-Team trifft er auf Norbert Kiss. Der äußerst ambitionierten Ungar hat noch eine Mission offen: Titel Nr. 3 bei den Racetrucks.
(14.03.2018; Quelle: Team; Foto: DK)

 


Steffi Halm wechselt zum Team Schwabentruck-Racing (Iveco)
Es war ja bereits bekannt, dass Steffi Halm die neue Teamkollegin von Jochen Hahn wird. Nun ist es amtlich. Steffi Halm hat beim Team Schwabentruck Racing einen Zweijahresvertrag unterzeichnet und wird in dieser Saison mit Jochen Hahn bei der Teamwertung für Die Bullen von IVECO Magirus
antreten. Die 33-jährige Diplom-Verwaltungswirtin hat sich schon lange dem Motorsport verschrieben. 2011 stieg sie dann erstmals in einen Racetruck des tankpool24-Teams (Mercedes-Benz). Später wechselte sie zum Team Lion-Racing (MAN), mit welchem sie in den Jahren 2012 und 2013 als erste Frau die französische Truck Meisterschaft gewinnen konnte. Ab 2014 trat Halm wieder in der Europameisterschaft an. Zunächst noch für Lion, danach für das Team von René Reinert. Und das mit Erfolg. 10 - 8 - 4 - 4 lautet die Erfolgsbilanz in Form von Endplatzierungen in der Truck EM. Mehr als ein Dutzend Podiumsbesuche, davon 4 mal ganz oben auf dem Treppchen, sind eine klare Empfehlung für 2018. Steffi Halm hat sich in der Männerdomäne Truckrace längst einen Top-Platz gesichert und das ganz ohne Frauenquote. Doch was wird aus Mr. Truckrace, der das Team Schwabentruck Racing maßgeblich mitgeprägt hat? Laut Pressemitteilung des Teams wird Gerd Körber als Gaststarter das ein oder andere Rennen für Schwabentruck in Angriff nehmen und bleibt so den vielen Fans und "seinem" Team erhalten.
(08.03.2018; Quelle und Foto: Team Schwabentruck Racing)

 

Neues Iveco-Team am Start
Der Logstiker Sven Walter, bisher als Sponsor und Transportpartner der Teams Hahn und Lenz bekannt, steigt 2018 mit einem eigenen Team in die Truck-Europameisterschaft ein. Unter dem vielsagendem Namen Dont Touch Racing tritt Walter mit einem neu aufgebauten Iveco an. Der Truck stammt, wie kaum anders zu erwarten, aus der Hahnschen Racing-Schmiede. Als Fahrer konnte mit André Kursim ein junger Pilot gewonnen werden, der gerade im letzten Jahr eine tolle Performance auf den Asphalt legte und mit MAN-Pilot Sascha Lenz die „Jungen Wilden“ in der deutschen Truckrace-Szene vertritt. Wer den so frei gewordenen Sitz im Mercedes-Team von tankpool24 bekommen wird, ist noch nicht bekannt. Mit Sven Walter steigt nach René Reinert ein weiterer deutscher Großspediteur und Logistikunternehmer mit einem eigenen Team in die Truck-EM ein.
(07.02.2018; Quelle: Team-Presseinfo; Foto: DK/2017)

 

Provisorischer Rennkalender 2018

Misano (ITA) – 26/27 May

Hungaroring (HUN) – 16/17 June

Nurburgring (DEU) – 29 June/1 July

SlovakiaRing (SLK) – 14/15 July

Autodrom Most (CZE) – 01/02 September

Zolder (BEL) – 15/16 September

Le Mans Bugatti (FRA) – 29/30 September

Jarama (ESP) – 6/7 October

(11.10.2017; Quelle ETRC)

 

Dakar 2017
Die diesjährige Ausgabe der Rallye Dakar fand vom 02. – 14. Januar erneut in Südamerika statt. In Paraguay, Bolivien und Argentinien kämpften die Teilnehmer in fünf Kategorien – Auto, Truck, Motorrad, Quad und erstmals UTV (kleine Allradbuggies) – nicht nur gegen die Uhr und die rallyetypischen Herausforderungen. Es gab alles: Hitze, Kälte und insbesondere sinnflutartige Regenfälle. Diese sorgten nicht nur für nasse Füße, sondern auch für eine stark gekürzte Ausgabe der Rallye. Beide Marathonetappen fielen quasi ins Wasser. Die erste wurde stark gekürzt gefahren, die zweite komplett gestrichen. So bestand die 2017er Dakar eigentlich nur aus „Sprintetappen“, wie es der deutsche Mini-Pilot Stephan Schott in einem Interview mit Ellen Lohr treffend beschrieb. In der Autowertung kegelten sich die ernsthaften Peugeot-Konkurrenten selbst aus dem Rennen. Am Ende gab es ein reines Peugeot-Podium mit dem Seriensieger Stephane Peterhansel. Der hatte sich bis zum Schluss zumindest ein spannendes Duell mit dem Zweiten, Sebastien Loeb, geliefert. Die schnellsten in der Autowertung waren aufgrund der vielen Absagen und Streichungen noch nicht einmal 30 Stunden, ohne Verbindungsetappen, unterwegs. Das ist rekordverdächtig wenig, wenn man bedenkt, dass in Afrika bis zu 70 Stunden unter Wertungsbedingungen gefahren wurde.
Positiv war, dass es bei der Dakar 2017 keine motorsportlich bedingten Todesfälle zu beklagen gab.  

 

Nun aber zu den Trucks, den Dickschiffen der Wüste, wie Eurosport-Moderator Norbert Ockenga zu sagen pflegt. Die russischen Kamaz-Boliden ließen sich anfangs etwas Zeit. Doch mit der Routine von etlichen Etappen- und Dakarsiegen trumpften die blauen Bullen, wie die von Red Bull gesponserten Kamaz-Trucks auch betitelt werden, am Ende erneut auf und belegten im Doppelpack das Podium. Für den Sieger des Vorjahres, Gerard de Roy (Iveco), blieb nur der dritte Rang. Dem Niederländer fehlten die Marathonetappen um Boden gut zu machen.

Sieger Eduard Nikolaev gewann damit bereits seine zweite Dakar als Fahrer. Hinter ihm lief Teamkollege Dimitry Sotnikov ins Ziel ein, der bei seiner vierten Dakar bereits aufs Podium fuhr.
Die holländische MAN-Truppe um Hans Stacey und Co. kam nicht so richtig in Fahrt. Mehr als der neunte Platz war für den Niederländer nicht drin. Teamkollege Peter Versluis mit seinem deutschen Beifahrer und Techniker Artur Klein musste sich mit dem elften Rang zufriedengeben. Aber auch die hoch gehandelten tschechischen Tatras (u.a. Buggyra) und Renault (u.a. MKR) konnten sich nicht wie gewünscht in Szene setzen. Zumindest reichte es für Etappensiege.

Gut, dass 2018 für die Trucks ein neues technische Regelwerk gilt. Die siegreichen Kamaz-Trucks werden dann nicht mehr auf die V8-Power von Liebherr bauen können. Kleinere Motoren werden dann Pflicht sein. Dafür werden die Russen voraussichtlich im kommenden Jahr ihren neuen Hauber-Truck zum Einsatz bringen.


In Sachen Berichterstattung und Medienbetreuung war Ellen Lohr im Auftrag des Veranstalters ASO für die deutschsprachigen Medien live vor Ort. Sie versorgte die deutschen Medien mit Bildern, Kurzvideos und lebendigen Berichten. Danke Ellen.

(15.01.2017; Fotos: ASO/Ellen Lohr, (c) Red Bull Media House, Van Vliet XL Group FZE; Buggyra Media)

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